Bernhard Liebreich später Lewis
*30.8.1920 in Wattenscheid; später Lewis;
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Julius Liebreich *25.12.1884 in Ahaus; 3.3.1943 in Auschwitz
1919 Heirat der Eltern
Mutter Grete Spiero *21.7.1895 in Wattenscheid; 3.3.1943 in Auschwitz?
Großeltern Perl Liebreich; Sara Steinfeld verw. Löwenstein
Großeltern Israel Spiero (*10.4.1865, ✡20.4.1921) und Johanna Rosenberg(*18.11.1872 in Dorstfeld)
Tante Caroline Habermann geb. Löwenstein, Halbschwester des Vaters *2.5.1866 in Ahaus;
✡1.5.1942 in Wattenscheid; oo Sally Habermann
Onkel Sally Habermann *24.1.1879 in Christburg; 14.5.1942
Geschwister
Hans Harold Liebreich *11.12.1921 in Wattenscheid; später Lewis; ✡3.3.2008 England
Liebreich Rudi *9.8.1926 in Wattenscheid; ✡ 3.3.1943 in Auschwitz
Die Familien Liebreich, Gross, Spiero, Marchand in Wattenscheid sind miteinander verwandt.
Beruf Schüler
Adressen Wattenscheid, Chausseestraße 48, Eigentümerin Lina Habermann ; Essen, Maxstraße38, Schongauer Straße 3, Platz des 21. März
Heirat Esther Greensite
Kinder Ian Lewis *24.5.1951
Enkeltochter Kate Lewis
Weiterer Lebensweg
1927-1931 Freie Schule in der Elisabethstraße
1931 bis 1933 Jungengymnasium in der Hochstraße
Vater Julius arbeitet in der Firma seines Schwagers Sally Habermann,
28.6.1934 Ausscheiden des Vater aus der Fa. Habermann
2.7.1934 Umzug der Familie nach Essen
Vater Julius arbeitet als Vertreter für Leuchtmittelfirmen in Neheim
27.2.1936 Umzug in die Schongauer Straße 3
10.11.1938 Verhaftung des Vaters im Novemberpogrom
10.11.1938 Verhaftung des Onkels Sally Habermann im Novemberpogrom; „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen
17.11.-12.12.1938 Vater in „Schutzhaft“ im KL Dachau
12.12.1938 Entlassung des Vater aus „Schutzhaft“
3.3.1939 Umzug der Familie in Essen, Platz des 21. März
6.3.1939 die Brüder Bernd und Hans Liebreich auf Kindertransport nach England
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
27.4.1941 Umzug Umzug der Familie in die Krawehlstraße 4, Judenhaus
26.4.1942 Umzug Umzug der Familie in das Barackenlager Holbeckshof in Essen-Steele
27.2.1943 Eltern und Bruder Rudi deportiert aus Essen, Judenhaus Hindenburgstraße 22 nach Düsseldorf („Fabrikaktion“)
3.3.1943 Ankunft und Selektion der ‚Alten Rampe‘ am Güterbahnhof von Auschwitz;
Rudi Liebreich nicht eingewiesen in Auschwitz III zum Aufbau des IG-Farben Werkes Buna Monowitz,
Kalendarium von Auschwitz vom 3.3.1943
„Reichssicherheitshauptamt Transport, Juden aus Berlin. Nach der Selektion lieferte man 535 Männer als Häftlinge ins Lager ein, sie bekamen die Nr. 104 890 – 105 424; 145 Frauen bekamen die Nr. 36 9035 – 37 079. Die übrigen wurden vergast.“
3.3.1943 Tod der Eltern und des Bruders Rudi in Auschwitz
Gedenken
22.11.2006 Stolpersteine für Rudi, Grete und Julius Liebreich in Westenfelder Straße 48,
Wattenscheid in Anwesenheit von Bernhard Liebreich -Lewis
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de915404
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de915401
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de915399
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/12656846
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430301-1.jpg
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997