Oppenheimer Else

Else Margarete Oppenheimer Veerman

*31.1.1906 in Essen; ✡1990 in Israel

oo 1934 Louis Veerman

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Isidor Isaak Oppenheimer *8.8.1863 in Vreden ✡20.5.1940 in Haarlem

Mutter Rosa Jacob *10.5.1868 in Goddelsheim ✡ 24.2.1913 in Düsseldorf

Großeltern Seelig Jacob und Rike Wolfstein

Geschwister

Männliche Totgeburt Oppenheimer * ✡4.7.1899 in Recklinghausen Bruch

Seraphine Oppenheimer *15.5.1900 in Recklinghausen Bruch; ✡ 9.7.1943 in Sobibor; oo12.12.1928 in Amsterdam David Koe (1899-1943)

Hugo Oppenheimer *22.7.1902 in Essen; ✡12.9.1942 Auschwitz; oo Alida Uitzinger (1907 -1989)

Herbert Oppenheimer *7.8.1904 in Essen; ✡7.10.1942 in Mauthausen; oo Jeanette Wolff

Luise Oppenheimer *30.11.1907 in Essen; Groningen ✡? in Rochelim, Jerusalem

Halbbruder aus zweiter Ehe des Vaters 1916 mit Susanna Kahn *23.7.1876 in Grevenbroich

Heinz Israel Oppenheimer *6.2.1917 in Düsseldorf; ✡? Haifa; oo 1947 Marguerite Romijn

Beruf Krankenpflegerin

Adressen Essen; Krefeld, Königstraße 156; Düsseldorf; Amsterdam;

Heirat 24.10.1934 in Amsterdam Louis Veerman *25.12.1898 in ASD; ✡3.9.1943 in Auschwitz

Tochter Rosa Oppenheimer *14.3.1936 in Amsterdam; Überlebende von Tröbitz; oo Schneider

Weiterer Lebensweg

9.2.1913 die Brüder Hugo und Herbert kommen als Zöglinge in das Jüdische Waisenheim Paderborn, vermutlich nach stationärer Einweisung der Mutter in die Nervenheilanstalt Grafenberg; nach Abschluss der 8. Klasse geht Hugo am 26.3.1917, Herbert am 30.6.1919 nach Düsseldorf

24.2.1913 Tod der Mutter in der Provinzialheil- und Pflegeanstalt in Düsseldorf Grafenberg

1917-1921 Umzug der Familie nach Düsseldorf, Karolinger Straße 48

25.3.1924 aus Düsseldorf nach Amsterdam; Ausbildung zur Krankenpflege in „Centraal Israelitische Ziekenverpleging“, Amsterdam, A.J. Jakob Obrechtstraat 92

Dezember 1926 „Gest“(?)

30.11.1930 Bruder Herbert aus Düsseldorf nach Amsterdam

15.1.1932 Bruder Hugo folgt aus Düsseldorf nach Amsterdam

26.4.1932 Eingestellt als Krankenpflegerin bei „Centraal Israelitische Ziekenverpleging“

Februar 1939 Vater Isaak mit Stiefmutter Susanna nach Haarlem, wo sie einige Wochen bei Schwester Seraphines Familie Koe bleiben

Juli 1940 nach dem Tod seines Vaters kommt auch Heinz Oppenheimer zu seiner Mutter nach Haarlem

Sperre des Joodse Raad in Amsterdam gegen Deportation „Unverzichtbar bei med. Versorgung“

19.6.1942 Ehemann Louis verhaftet wegen Vergehen gegen die Warendistributionsverordnung Art. 8 Absatz 2 „Schwarzhandel“; nach einem ersten Verhör zunächst nach Hause entlassen

7.7.1942 Louis Vermeer meldet den Diebstahl seines Fahrrades

9.7.1942 verhaftet wegen Verkauf von Margarine und Fett, Schwarzhandel und verbracht nach Den Haag Rijksrecherche Sicherheitspolizei Gruppe 5

10.2.1943 Louis Veerman von Amsterdam deportiert nach Westerbork

16.2.1943 Louis Vermeer aus Westerbork nach Auschwitz deportiert

27.5.1943 Deportation von Else mit Tochter nach Westerbork; mit hoher Wahrscheinlichkeit hat sie in Westerbork in der Krankenstation als „plegster“ gearbeitet

15.2.1944 Transport mit Tochter Rosa als Austauschjüdin (Diamantenschleifer und -händler Familie Veerman) nach Bergen-Belsen, Sternlager

10.4.1945 Evakuierung der Austauschjuden von Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt

23.4.1945 Irrfahrt des verlorenen Zuges endet an der gesprengten Elsterbrücke; Ankunft Tröbitz,

Befreiung durch die Rote Armee, General Tschukow

Juni 1945 zurück in die Niederlande

1.12.1945 nach Amsterdam zurück

2.3.1946 Amsterdam, Linnaeus Parkweg 49

13.2.1947 zu Schwester Luise Linnaeusparkweg 50

12.5.1954 nach Haifa

Schicksalswege der Familie

Bruder Herbert 7.10.1942 in Mauthausen laut Todesmeldung „auf der Flucht erschossen“

27.3.1943 Schwägerin Jeannette und Sohn Max mit der Schwiegermutter Marianne Wolff von Amsterdam nach Westerbork

30.3.1943 Ehefrau Jeannette, Sohn Max und Schwiegermutter von Westerbork nach Sobibor

2.4.1943 Tod der Ehefrau, des Sohnes und der Schwiegermutter in Sobibor

Oktober 1940 Stiefmutter Susanne und Stiefbruder Heinz Oppenheimer im Oktober 1940 von Haarlem nach Nijmegen. Sie überleben im Untergrund. Heinz Oppenheimer heiratet am 7.5.1947 M.E. Romijn in Amsterdam: Emigration nach Haifa

Bruder Hugo am 15.7.1942 auf dem ersten Transport aus Westerbork; es erfolgt nur eine Registrierung, keine Übernahme ins Lager, sondern sofortige Deportation nach Ausschwitz.

6.7.1943 Schwester Seraphine mit Ehemann und den drei Kindern auf Transport Nr. 70 von Westerbork nach Sobibor;

9.7.1943 Tod von Seraphine, Ehemann David Koe und drei Kindern

Schwester Luise Oppenheimer überlebt im Untergrund; 1946 ziehen die Schwestern Luise und Else in Amsterdam in den Linnaeusparkweg; Luise emigriert am 12.11.1947 nach Palästina

Schwester Else emigriert 1954 aus Amsterdam nach Palästina

Gedenken

20.6.1999 Pages of Testimony für Serafine, David und Louis Koe sowie Bruder Herbert Oppenheimer von Nichte Rosa Veermann-Schneider

Gedenktafel für die Kinder der Familie Koe im National Monument Kamp Vught

Quellen

Sterberegister Nordrhein-Westfalen (Arnsberg, Detmold und Münster), 1870-1940

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de940923

Margit Naarmann, „Von Ihren Leuten wohnt hier keiner mehr“ – jüdische Familien in Paderborn in der Zeit des Nationalsozialismus, Köln, 1999

https://www.oorlogsbronnen.nl/tijdlijn/Else-M.S.-Veerman-Oppenheimer/94/31-01-1906

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/1664003

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/64394

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/375271