Weiss Ernst

Ernst Weiss

*18.3.1921 Breslau; ✡ ?

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Franz Weiss *16.5.1881 in Breslau; ✡?, in Breslau

Mutter Ella Jacobi *22.1.1889 in Landsberg, Pr. Eylau; ✡ vor 1926 in Breslau

Geschwister

Hanna Weiss *1913 in Breslau

Ludwig Fritz Weiss *5.1.1918 in Breslau; 2.6.2000 in Florida; oo Kozera

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Breslau

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

7.4.1926 Vater Franz Weiss bereits Witwer beim Tod seines Vaters Max

Zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair

17.5.1939 in Ahrensdorf bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Eltern und Bruder Ludwig in Breslau bei Minderheiten-Volkszählung

Die Sonderhachschara SH 2 auf der SS HILDA

12.10.1939 Bahnfahrt von Berlin über Frankfurt und Passau nach Wien; die zweite Hälfte des Transportes kam von Breslau nach Wien

14.10. 1939 Ankunft in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest

6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen

26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA

15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert

22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa

24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung

29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung

29.1.1940 mit Bussen in das Internierungslager nach Athlith verbracht

18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager

20.2.1940 Registrierung in Atlith; Ernst Weiss gibt Alfred Selbiger, Berlin als Referenz an, als Gemeindeältesten Dr. Hofmann in Breslau (Dokument D/1247/40/CHU);

29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlith

Massenflucht in Dänemark 1943

1939 Bruder Ludwig zur Hachschara nach Havelberg

1939 Emigration von Bruder Ludwig nach Dänemark zur Hachschara auf Bauernhöfen

9.4.1940 Einmarsch der Deutschen in Dänemark; Dänemark bleibt in Teilen autonom bis zum Oktober 1943

5.11.1940 Ludwig Weiss registriert in Agerup bei dänischem Census

29.8.1943 Die deutschen Besatzer verkünden den „Ausnahmezustand“ wegen zunehmender Widerstandaktionen

17.9.1943 Adolf Hitler befiehlt die Endlösung in Dänemark

September 1943 Anordnung von Werner Best, SS-Obergruppenführer und Generalbevollmächtigter für Dänemark

„Die Festnahme der zu evakuierenden Juden erfolgt in der Nacht vom 1. zum 2.10.43. Der Abtransport wird von Seeland zu Schiff (ab Kopenhagen), von Fünen und Jütland mit der Bahn Sonderzug durchgeführt“.

28.9.1943 der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz verrät die geplante Deportation bei einem treffenden mit dänischen Sozialdemokraten.

Oktober 1943 7700 Juden können sich mit Hilfe der dänischen Bevölkerung in einer Massenflucht über den Øresund (Ostsee) nach Schweden retten.

11.10.1943 Ludwig Weiss um 23:30 Uhr von Stubbekøbing, Dänemark, auf einem Fischerboot über den Öresund

12.10.1943 Ankunft von Bruder Ludwig in Trelleborg, Schweden um 11:30

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982530

https://www.ushmm.org/online/hsv/source_view.php?SourceId=19561

www.raoulwallenberg.net/general/ruth-kl-uuml-ger-mossad-le/

Rudolf Stern (Chawer aus Dortmund), Meine Aliyah – 13. Oktober 1939 – 29. Januar 1940; unveröffentliches Manuskript, 1987

https://safe-haven.dk/fileadmin/user_upload/Uppgift_Weiss__Ludvig_Fritz.pdf

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015

https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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