Pick Leopold

Leopold Pick

*5.5.1907 in München; ✡ unbekannt

Staatsangehörigkeit polnisch; staatenlos

Religion jüdisch

Vater Berthold Pick; Köln, Pantaleonstraße 11; ✡?

Mutter o; ✡ ?

Geschwister (unsicher)

Kurt Pick *18.8.1900 in München; Tod durch Erhängen im KL Sachsenhausen

Beruf Vertreter,Arbeiter

Adressen München; Frankfurt, Unter Linden 43; Bielefeld

Heirat ledig

Kind –

Weiterer Lebensweg

30.4.1938 Verhaftung in Frankfurt

19.7.1938 Internierung im KL Dachau

17.9.1938 Verlegung vom KL Dachau nach Buchenwald

29.6.1939 „überführt“ nach Frankfurt, Polizeigefängnis

28.8.1939 – 15.4.1940 im Gefängnis in Frankfurt

15.4.- 9.8.1940 Strafanstalt Plötzensee (U-Haft?)

Das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a

1939 Nach­dem zahl­rei­che, in Bie­le­feld le­ben­de Jü­din­nen und Ju­den in „Ju­den­häu­sern“ zwangs­ein­ge­wie­sen wur­den, schloss die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) mit den jeweiligen Städten Verträge zur Errichtung der Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a und Paderborn, Grüner Weg 86;

Anfang September ent­stan­d zu­nächst ein Wohn- und Ar­beits­la­ger in der Ko­blen­zer Stra­ße 4 (heu­te: Ar­tur-La­de­beck Stra­ße 6)

März 1940 erfolgte wegen der räumliche Enge der Wechsel in das Lager in der Schloß­hof­stra­ße 73a. Dort bestand auch eine Un­ter­kunft für alte und kran­ke Jü­din­nen und Ju­den („Sie­chen­heim“) als Ein­rich­tung der RVJD. Vom Lager aus wurden die Männer kolonnenweise bei den Straßen-, Tief- und Gleisbauarbeiten der Fa. Nebelung & Sohn eingesetzt.

1940 erfolgte ein Austausch männlicher Bewohner mit dem Umschulungslager Paderborn; die zionistischen Chawerim wechselten nach Paderborn und umgekehrt.

9.8.1940 ins Lager Bielefeld nach Haftentlassung aus der Strafanstalt Plötzensee

22.9.1940 abgemeldet nach Berlin zum Sondertransport auf Alija nach Jugoslawien

Weiteres Schicksal unbekannt

Gedenken –

Quellen

Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)

Daniel Hoffmann, Lebensspuren meines Vaters, Wallstein Verlag 2007

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/74235330

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Dessauer&s_firstName=&s_place=Gelsenkirchen&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_1.jpg

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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