Helene Gutmann
*5.4.1920 in Köln; ✡ 5.5.1970 in St. Louis
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Carl Gutmann *4.3.1884 in Osterath; ✡19.10. 1944 in Auschwitz
Mutter Emma David *31.7.1882 in Köln Mülheim; ✡ 19.10. 1944 in Auschwitz
Großeltern Moses Gutmann und Rosalia Löb
Großeltern Max David und Helene Jacobsohn
Geschwister
Erich Gutmann *7.4.1914 in Köln Mülheim; ✡ 2.12.1993 in Danville, Kalifornien; oo Friedel Eisenberg
Beruf Kinderpflegerin
Adressen Köln, Venloer Straße 25; Horst Wessel-Platz (Worringer Platz)
Heirat –
Kinder-
Weiterer Lebensweg
10.-18.9.1938 Bruder Erich auf der SS STATENDAM von Rotterdam nach New York zu Tante R. Rosenbaum
Das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a
1939 Nachdem zahlreiche, in Bielefeld lebende Jüdinnen und Juden in „Judenhäusern“ zwangseingewiesen wurden, schloss die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) mit den jeweiligen Städten Verträge zur Errichtung der Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Koblenzer Straße 4 und Paderborn, Grüner Weg 86;
Anfang September entstand für zunächst 36 Praktikanten ein Wohn- und Arbeitslager in der Koblenzer Straße 4 (heute: Artur-Ladebeck Straße 6). Das Haus beherbergte zuvor die Praxis des nach Holland geflüchteten Orthopäden Dr. med. Bernhard Mosberg.
23.3.1940 wegen der räumliche Enge Wechsel von 57 Bewohnern in das Lager in der Schloßhofstraße 73a, einem ehemaligen Gutshof.
Dort bestand auch eine Unterkunft für alte und kranke Jüdinnen und Juden („Siechenheim“) als Einrichtung der RVJD. Vom Lager aus wurden die Männer kolonnenweise bei den Straßen-, Tief- und Gleisbauarbeiten der Fa. Nebelung & Sohn eingesetzt.
7.4.1940 Anmeldung aus Köln zur Hachschara in das Lager in der Schloßhofstraße 73a
1940 erfolgte ein Austausch männlicher Bewohner mit dem Umschulungslager Paderborn; die zionistischen Chawerim wechselten nach Paderborn und umgekehrt.
9.10.1940 abgemeldet aus Bielefeld ins Umschulungslager Schniebinchen
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“
7.8. -12.9.1941 auf der SS NAVEMAR von Sevilla nach New York
Heimatadresse Vater Karl Gutman, Köln
Zieladresse Bruder Erich Gutmann, New York
27.7.1942 beide Eltern auf dem Transport III/2 (Trier) – Köln -> Theresienstadt
16.10.1944 Eltern auf dem Transport E r von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert
Gedenken
Pages of Testimony für beide Eltern von Alex Salm, Köln
Quellen
Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6219); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6577); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de882605
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de882444
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5038091
Daniel Hoffmann, Lebensspuren meines Vaters, Wallstein Verlag 2007
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_1.jpg
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013
Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998