Ullmann Herbert

Ullmann Herbert

*27.9.1922 in Krefeld; ✡ 7.5.1942 in Kulmhof

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater (Siegfried?) Ullmann ✡ unbekannt

Mutter Paula Herz geb. Meyer gesch. Ullmann *17.9.1900 in Krefeld; ✡ 7.5.1942 in Kulmhof

Stiefvater Friedrich Herz *2.2.1895 in Krefeld; ✡ 7.5.1942 in Kulmhof

Geschwister –

Beruf Maler

Adressen Krefeld, Gladbacher Straße 303, Kornstraße 20, Westwall 50,; Bielefeld; Schönfeld

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 mit beiden Eltern bei der Minderheiten-Volkszählung

Das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a

1939 Nach­dem zahl­rei­che, in Bie­le­feld le­ben­de Jü­din­nen und Ju­den in „Ju­den­häu­sern“ zwangs­ein­ge­wie­sen wur­den, schloss die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) mit den jeweiligen Städten Verträge zur Errichtung der Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Ko­blen­zer Stra­ße 4 und Paderborn, Grüner Weg 86;

Anfang September ent­stan­d für zu­nächst 36 Praktikanten ein Wohn- und Ar­beits­la­ger in der Ko­blen­zer Stra­ße 4 (heu­te: Ar­tur-La­de­beck Stra­ße 6). Das Haus beherbergte zuvor die Praxis des nach Holland geflüchteten Orthopäden Dr. med. Bernhard Mosberg.

1939 — zur Hachschara in das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Ko­blen­zer Stra­ße 4

23.3.1940 wegen der räumliche Enge Wechsel von 57 Bewohnern in das Lager in der Schloß­hof­stra­ße 73a, einem ehemaligen Gutshof.

Dort bestand auch eine Un­ter­kunft für alte und kran­ke Jü­din­nen und Ju­den („Sie­chen­heim“) als Ein­rich­tung der RVJD. Vom Lager aus wurden die Männer kolonnenweise bei den Straßen-, Tief- und Gleisbauarbeiten der Fa. Nebelung & Sohn eingesetzt.

23.3.1940 wechselt sie in das Lager in der Schloß­hof­stra­ße 73a

1940 erfolgte ein Austausch männlicher Bewohner mit dem Umschulungslager Paderborn; die zionistischen Chawerim wechselten nach Paderborn und umgekehrt.

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager Bielefeld“

9.9.1941 abgemeldet aus Bielefeld zum Forsteinsatzlager Schönfelder Mark

Oktober 1941 aus Schönfelde zur Mutter Paula nach Krefeld, nach Ankündigung ihrer Deportation nach Lodz

Oktober 1940 mit der Mutter und Stiefvater Friedrich Herz verhaftet in Krefeld; Verbringung ins Sammellager Düsseldorf Schlachthof

27.10.1941 Transport Düsseldorf ins Ghetto Lodz

6.5.1942 Herbert mit Mutter und Stiefvater Friedrich Herz aus Lodz ins Vernichtungslager Kulmhof

7.5.1942 Tod von Herbert seiner Mutter und Stiefvater Friedrich Herz in Kulmhof

Gedenken

Quellen

Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de983684

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de862116

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de861791

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411027-Krefeld2.jpg

Daniel Hoffmann, Lebensspuren meines Vaters, Wallstein Verlag 2007

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_1.jpg

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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