Selma Heinrichs geb. Heymann
*11.12.1879 in Wattenscheid; ✡ 29. 11. 1967
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Philipp Heymann *21.4.1837 in Jüchen; ✡8.1.1910 in Gelsenkirchen
Mutter Pauline Tueski in London; ✡ 28.3.1922 in Gelsenkirchen
Geschwister
Beruf Hausfrau
Adressen Wattenscheid; Gelsenkirchen- Horst, Bismarckstraße 38, Anton-Hechenberger Straße 15 Victoriastraße 15
Heirat Josef Heinrichs * ca. 1868 in Osterath bei Krefeld; (Nichtjude); ✡10.2.1931 im evanglischen Krankenhaus in Gelsenkirchen
Kinder
Rolf Heinrichs *9.1.1915 in Bischofsburg, Ostpreußen; ✡ ?
Eduard Heinrichs *8.4.1916 in Gelsenkirchen; ✡ ?
Karl Heinz Heinrichs *19.11.1919 in Gelsenkirchen; ✡ ?
Weiterer Lebensweg
Selma Heinrichs Firmeninhaberin im Fa. A. Heymann & Co., Textilwarengeschäft in der Bismarckstraße 158
Tod des Ehemannes Josef Heinrichs 1931
17.5.1939 mit beiden Söhnen Rolf und Heinz in Gelsenkirchen, Anton-Hechenberger Straße 15 bei der Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Rolf Heinrichs auch in Rößel, Bischofsburg/Allenstein gemeldet bei Minderheiten-Volkszählung

31.7.-1.8.1942 Selma Heinrichs als Witwe auf Transport XI/1 von Gelsenkirchen über Bielefeld nach Theresienstadt

8.5.1945 Ankunft der Roten Armee in Theresienstadt, Befreiung

29.10.1947 Selma Heinrichs in Gelsenkirchen, Victoriastraße 15
Weitere Daten zur Familie
Sohn Rolf besucht das Gymnasium in Gelsenkirchen
8.3.1938 – 4.9.1939 Sohn Eduard Heinrichs in Gelsenkirchen und Essen, dann im Zuchthaus Herford und in Münster inhaftiert.
19.9.1944 Festnahme der Brüder Eduard und Karl-Heinz Heinrichs mit 35 Juden aus Gelsenkirchen in der reichsweiten „Sonderaktion J“ (Mischlingsaktion); die Männer kamen in das Sammellager Zeitz, bzw. ins Zwangsarbeiterlager Oberloquitz, die Frauen in das Lager Elben. Eduard wird interniert bis zum 2.12.1944 im Zwangsarbeitslager Oberloquitz bei Zeitz; dann gelingt ihm die Flucht. untergetaucht bis zum Mai 1945
Karl-Heinz Heinrichs eingewiesen in das Arbeitslager Unterweißbach/Thüringen, wo er am 13.4.1945 befreit wird
Sohn Rolf arbeitet von 1941-1943 mit gefälschtem Papieren in Hamburg. Ende 1944 wird er denunziert, Flucht aus Hamburg, untergetaucht bis zum Kriegsende
Die Söhne Eduard, Rolf und Karl-Heinz Heinrichs überleben und kehren nach Gelsenkirchen zurück.
29. 11. 1967 Tod von Selma Heinrichs
Beisetzung auf dem Jüdischen Friedhof in Gelsenkirchen Ückendorf
Quellen
https://www.statistik-des-holocaust.de/XI1-30.jpg
https://www.mappingthelives.org/bio/733c7f6c-089f-4666-91fc-46a2587dc30b
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5042740
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67334146
Selma ist meine Großmutter. Vielleicht kann ich, wenn Interesse besteht etwas beitragen.
Herzl. GRÜßE
Wolfgang Heinrichs
wheinri@uni-wuppertal.de