Sidonie Bachmann geb. Mansbach
*23.9.1899 in Fritzlar; ✡ April 1945
Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Ascher Mansbach *5.10.1865 in Ungedanken; ✡12.4.1942 in Bendorf Sayn
Mutter Emma Marx *1.8.1865 in Grüsen; nach Juni 1942 Izbica
Geschwister
Siegfried Mansbach * in Fritzlar Dez. 1894; ✡Mai 1895 in Fritzlar
Ludwig Mansbach * 27.8.1896 in Fritzlar; ✡1944 Auschwitz
Arthur Mansbach *1898 in Fritzlar; ✡1943 in Riga; oo 1910
Karl Mansbach *15.12.1903 in Fritzlar; ✡31.1.1983 in New Jersey
Oskar Jakob Mansbach *1905 in Fritzlar; ✡1905 in Fritzlar
Beruf Hausfrau
Adressen Fritzlar; Fürstenau Nr. 27
Heirat Albert Bachmann *7.11.1899 in Fürstenau; ✡12.12.1944 in Königsberg
Kinder keine
Nichte Inge Rose Bachmann *22.12.1929 in Fürstenau; Ahlem; ✡ in Riga
Weiterer Lebensweg
1937 Bruder Karl nach New York
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
10.11.1938 Ehemann Albert verhaftet im Novemberpogrom, vorläufige Inhaftierung im Rathaus von Höxter
12.11.1938 „Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer 28659
19.12.1938 Albert entlassen aus Buchenwald
17.5.1939 in Fürstenau bei Minderheiten-Volkszählung
November 1941 Deportationsbefehl der Gestapo,
Verbringung aus den Regierungsbezirken Münster, Osnabrück und Bielefeld;
Albert Bachmann, seine Frau Sidonie und sein Bruder Hermann mit 4 weitere Mitgliedern der Familie Bachmann aus Fürstenau mit dem Bus nach Höxter, von dort mit der Bahn nach Bielefeld
11.-13.12.1941 Sammelstelle Restaurant Kyffhäuser am Kesselbrink in Bielefeld
13.12.1941 Albert Bachmann, seine Frau Sidonie und sein Bruder Hermann mit 4 weiteren Mitgliedern der Familie Bachmann aus Fürstenau um 15 Uhr Abfahrt von Bielefeld nach Riga
15.12.1941 gegen 23 Uhr Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa bei Riga
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer
16.7.1943 Sidonie Bachmann auf der Frauenappell-Liste zum Antreten auf dem Blechplatz nach Auflösung der bisherigen Arbeitskommandos¸ die überwiegende Zahl der Außenlager des KL Kaiserwald wurden am 18.8.1943 eingerichtet
3. 11.1943 Große Selektion bei Auflösung des Ghetto Riga
November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben, Kasernierung
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft mit Ehemann in Stutthof
Tod in Stutthof, angeblich April 1945
Gedenken
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Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
http://www.jacob-pins.de/?article_id=363&clang=0
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835947
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006589
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835907
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011