Simon Hertha

Hertha Berta Simon

*23.4.1902 (oder 1912) in Elsdorf, Bergheim; ✡  in Riga

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Peter Simon *8.1.1885 in Osann;

Mutter unbekannt (Herz?)

2. Ehe des Vaters am 29.10.1918 in Osann

Stiefmutter Barbara Berres*11.12.1891 in Osann

Geschwister oder Cousins

Erich Simon *17.9.1903 in Elsdorf; Auschwitz; Buchenwald; 1945 in Bergen-Belsen

Meta Simon *30.6.1906 in Elsdorf;

Halbgeschwister (früh verstorbene Zwillinge)

Cäcilia Simon *2.9.1919 in Osann; ✡28.9.1919 in Osann

Joanna Simon *2.9.1919 in Osann; ✡7.10.1919 in Osann

Beruf

Adressen Elsdorf; Köln, Bayardsgasse 22

Heirat ledig

Sohn

Denny Simon *19.3.1941 in Köln; in Riga

Weiterer Lebensweg

November 1941 Deportationsbefehl der Gestapo

Sammellager Messehallen Köln Deutz

7.12.1941 Herta mit Sohn Denny und Meta Simon aus Köln, Bayardsgasse 22 deportiert mit 1011 Juden aus Köln nach Riga

12.12.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga; Unterbringung in der Kölner Straße,

Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb eingestellt sind

10.8.1942 Herta Simon auf der Liste der im Gewerbebetrieb im Ghetto Riga Beschäftigten

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga;

Außenkasernierung Strasdenhof des KL Kaiserwald in Riga

geht mit dem gesamten „Gewerbebetrieb“ unter Umgehung des KL Kaiserwald direkt in die Außenkasernierung in Riga Strasdenhof in der Widzemer Chaussee von der AEG, bestehend bereits ab dem 1. August 1943, ab dem 1. Juni 1944 dann auch in der dortigen Anodenwerkstatt zur Aufbereitung von Batterien. Einer der zwei Lagerältesten im Strasdenhof war Schwager Ludwig Miltenberg

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli 1944 Selektion in Riga- Strasdenhof aller über 30-Jährigen vor Liquidierung des KL Kaiserwald. 300 Männer und Frauen über 30 zunächst in einem ausgeräumten Saal der Kabelfabrik gesammelt, dann auf LKW verladen und vermutlich im Juli 1944 im Wald von Rumbula ermordet. Strasdenhof war das einzige Außenlager des KL Kaiserwald, in dem alle über 30-Jährigen ermordet wurden.

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig

Gedenken

20.8.1998 Page of Testimony für Herta‘s Sohn Denny von Alex Salm

Quellen

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962012

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de961987

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1575893

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411207_41.jpg

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert