Simon Walter

Walter Simon

*22.2.1894 in Elberfeld, Wuppertal; ✡ in Riga

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Moses Simon

Mutter Minna

Geschwister unbekannt

Beruf Maler

Adressen Barmen, Elberfeld, Wuppertal; München-Gladbach

Heirat Melitta Steinhardt *9.9.1889 in Chemnitz

Schwiegereltern Adolf Steinharst und Dora Lesser

Kinder

Heinz Simon *10.10.1926 in Rheydt

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 verhaftet im Novemberpogrom,

10.11.1938 „Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer

1938 entlassen aus Buchenwald

17.5.1939 mit — bei Minderheiten-Volkszählung

November 1941 Deportationsbefehl der Gestapo

Sammellager Viehhallen Schlachthof Düsseldorf

11.12.1941 deportiert mit Ehefrau Melitta und Sohn Heinz mit 1007 Juden aus Düsseldorf nach Riga

13.12.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga;

November 1941 Deportationsbefehl der Gestapo

Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb eingestellt sind

10.8.1942 Walter Simon mit Ehefrau Melitta auf der Liste der im Gewerbebetrieb im Ghetto Riga Beschäftigten

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga;

Außenkasernierung Strasdenhof des KL Kaiserwald in Riga

geht mit dem gesamten „Gewerbebetrieb“ unter Umgehung des KL Kaiserwald direkt in die Außenkasernierung in Riga Strasdenhof in der Widzemer Chaussee von der AEG, bestehend bereits ab dem 1. August 1943, ab dem 1. Juni 1944 dann auch in der dortigen Anodenwerkstatt zur Aufbereitung von Batterien. Einer der zwei Lagerältesten im Strasdenhof war Ludwig Miltenberg

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli 1944 Selektion in Riga- Strasdenhof aller über 30-Jährigen vor Liquidierung des KL Kaiserwald. 300 Männer und Frauen über 30 zunächst in einem ausgeräumten Saal der Kabelfabrik gesammelt, dann auf LKW verladen und vermutlich im Juli 1944 im Wald von Rumbula ermordet. Strasdenhof war das einzige Außenlager des KL Kaiserwald, in dem alle über 30-Jährigen ermordet wurden.

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig

Tod in Riga

1.10.1944 Ankunft von Heinz Simon in Stutthof

Gedenken

12.10.1997 Pages of Testimony für Walter und Melitta Simon von Alex Salm

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de11749428

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1489150

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1000504

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de961925

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962718

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4640219

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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