Willner Erwin

Erwin Willner Weill

*3.7.1911 in Seelze Hannover Linden; ✡ in Bergen-Belsen

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Emil Willner *24.7.1878 in Cloppenburg; ✡nach 1945 in Australien

Mutter Johanna Windmüller ; ✡1929

Geschwister

Ilse Willner *9.4.1914; ✡28.2.2017 in Buenos Aires; oo Helmut Grünewald (1914-2003

Berthold Willner *18.7.1918 in Seelze; ✡ in Riga

Beruf Angestellter, Buchhalter

Adressen Seelze/Linden/Hannover; Bielefeld, Am Stift 14, Goldstraße 10

Heirat 21.3.1939 Ruth Seelig * 28.11.1919 in Kolberg; ✡25.9.1983 USA

2. Ehe der Ruth Seelig mit Heinz Gross23.2.1919 in Bromberg; ✡ 29.11.2005 in St. Paul Minnesota

Kinder keine

Weiterer Lebensweg

März 1938 Umzug nach Bielefeld, Am Stift 14, nach der Heirat Goldstraße 10

Meldekarte von Erwin Willner. Stadtarchiv Bielefeld

21.3.1939 Heirat mit Ruth Seelig; Trauzeugen waren die Väter Emil Willner, Moritz Seelig

10.11.1938 Bruder Berthold verhaftet im Novemberpogrom,

10.11.1938 „Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer 23589

17.1.1939 Bruder Berthold entlassen aus Buchenwald

17.5.1939 Bruder Berthold in Hannover, Escherstraße 23 bei Minderheiten-Volkszählung (Ergänzungsbogen zur Volkszählung)

November 1941 Deportationsbescheid der Gestapo Bielefeld für das Ehepaar Willner

Verbringung ins Sammellager „Großer Saal der Gaststätte Kyffhäuser“

13.1.1941 deportiert aus Bielefeld nach Riga

16.1.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga; Unterbringung in der Bielefelder Straße, Bielefelder Haus

Deportation des Bruders Berthold von Hannover nach Riga

3./4.9.1941 „Aktion Lauterbacher“, Zwangsumzug ins Juden-Ghettohaus, Herschelstr. 31

November 1941 Deportationsbescheid der Gestapo

15.12.1941 morgens Verbringung per Lastwagen aus den Judenghettohäusern über seit Anfang November 1941 von der Gestapo zur Sammelstelle umfirmierte Israelitische Gartenbauschule zum Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden

Bahnfahrt in Personenwagen mit angehängten Gepäckwagen der Deutschen Reichsbahn in das Ghetto Riga vom Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden nach Riga Skirotawa zusammen mit 999 anderen Hannoveraner Juden

18.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb im Ghetto Riga eingestellt sind

10.8.1942 Erwin Willner Nr. 24 (irrtümlich Weill) auf der Liste der im Gewerbebetrieb Beschäftigten

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga;

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig mit 200 Häftlingen aus dem Außenkommando Armeebekleidungsamt ABA 701 in Riga Mühlgaben (Milgravis)

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig

Erwin und Ehefrau Ruth deportiert nach Bergen-Belsen

Tod von Erwin Willner in Bergen Belsen

Rückkehr von Ruth Willner nach Bielefeld

Gedenken

4.12.2000 Pages of Testimony von Nichte Judith Daniel

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006819

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de991520

Meldekarte von Erwin Willner. Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 104,3/Einwohnermeldeamt, Nr. 18.: Meldekartei Bielefeld-Mitte, 1920-1958

https://spurensuche-bielefeld.de/spur/erwin-und-ruth-willner-zwei-leben-und-der-tod/

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213_Bielefeld5.jpg

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert