Heinau Werner

Werner Georg Heinau

*16.10.1921 in Köln; ✡ 28.7.1942 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Leo Heinau; ✡ ?

Mutter Gertrude Elias; ✡ ?

Geschwister

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Köln; Berlin; Hannover Ahlem; Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen); Hoogwoud; Amsterdam,

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

Zur Hachschara Gärtnerausbildung in die Gartenbauschule Ahlem, Hannover

26.4.1938 von Ahlem zur Hachschara ins Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42

Cousin Karl-Heinz Heinau war zur Hachschara in Ahrensdorf

Auflösung des Werkdorp und die zweite große Razzia in Amsterdam

20.3.1941 Auflösung des Werkdorp durch den SD der SS; 210 der 290 Lehrlinge werden nach Amsterdam verbracht und in Familien untergebracht; Gerd Vollmann berichtet darüber:

„Am 20. März kamen morgens blaue Busse von der Amsterdamer Gemeindebahn am Rande des Polders. … Die ca. 300 Werkdörfler wurden inspiziert durch Lages in Uniform (Willy Lages, SS-Sturmbannführer, Leiter des Sicherheitsdienstes in Amsterdam) und Barbie in Zivil (Klaus Barbie, SS-Obersturmführer, Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam). Unser Betriebsleiter Kemmerlin sorgte dafür, dass ca. 60 Jungen und Mädels bleiben durften, um das Vieh usw. zu versorgen. Die anderen kriegten 10 Minuten die Gelegenheit, um etwas zu packen und dann wurden wir mit Bussen nach Amsterdam gebracht…“

März-Juli 1941 Werner Heinau in der Aufräumgruppe bis zur endgültigen Auflösung des Werkdorp

Er entgeht so der zweiten großen Razzia in Amsterdam

14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam ist Anlass für Verhaftungswelle

11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“

11.6.1941 „Vergeltungsmaßnahme“ 300 vorwiegend Jugendliche, davon 61 „Werkdorper“ im Durchgangslager Schoorl inhaftiert; von ihnen werden vier, die keine vier jüdischen Großeltern haben, freigelassen.

22.6.1941 Deportation der 296 in Schoorl Inhaftierten in das KL Mauthausen; dort werden sie durch extrem harte Arbeit im Steinbruch und oftmals tödliche medizinische Experimente ermordet; keiner überlebt das Jahr 1941

11.9.1941 Werner Heinau zur individuellen Hachschara in Hoogwoud in der Nähe des Werkdorp wohnt bei Familie Glas, Weere K46 post Abbekerk

Frühjahr 1942 nach Amsterdam, er wohnt bei der Familie Cohen in der Dongestraat

Er bekommt noch einen Rot-Kreuz Brief von Gertrud Marx aus Donking (China)

15.7.1942 Werner auf dem ersten Transport von Westerbork nach Auschwitz, es erfolgt nur eine Registrierung, aber keine Aufnahme im Judendurchgangslager Westerbork

28.7.1942 Tod im KL Auschwitz

Gedenken

25.12.1956 Pages of Testimony von Rosa Samuelsdorf-Ganz (1894-1980, Verwandte)

Grabstein für

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de856043

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Heinau%22%7D

https://yvng.yadvashem.org/ad

Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936; Bron: boek, Deel: 146, Periode: 1912-1938

www.werkdorpwieringermeer.nl/

https://www.oorlogsbronnen.nl/mensen?personterm=Ontruiming%20Joods%20Werkdorp%20Wieringermeer

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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