Max Rack
*18.5.1925 in Duisburg; ✡ 5. 8.1942 Tod in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Leo Rack*28.10.1885 in Warschau; ✡ 7.5.1942 in Kulmhof
Heirat der Eltern 1926 in Ruhrort, Duisburg
Mutter Maria Feigenblatt *19.12.1903in Loslau; ✡ 7.5.1942 in Kulmhof
Geschwister –
Beruf Schlosserlehre
Adressen Duisburg, Kasslerfelderstraße 153, Charlottenstraße 64 Beekstraße 70; Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen); Amsterdam,
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
21.12.1938 Kindertransport nach Holland
21.12.1938 Rivierenhuis in de Steeg Rheden
29.12.1939 Ons Boschhuis, Driebergen
Arnhem, Soesterberg,
21.5.1940 Amsterdam (Oostelijke Handelskade 12, Vondelhof)
4.6.1940 mit 30 Kindern im Instituut Valkenburgerstraat, Valkenburgerstraat 186, Amsterdam
9.9. 1940 mit 9 weiteren zur Hachschara Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
Auflösung des Werkdorp und die zweite große Razzia in Amsterdam
20.3.1941 Auflösung des Werkdorp durch den SD der SS; 210 der 290 Lehrlinge werden nach Amsterdam verbracht und in Familien untergebracht; Gerd Vollmann berichtet darüber:
„Am 20. März kamen morgens blaue Busse von der Amsterdamer Gemeindebahn am Rande des Polders. … Die ca. 300 Werkdörfler wurden inspiziert durch Lages in Uniform und Barbie in Zivil.
Willy Lages, SS-Sturmbannführer, Leiter des Sicherheitsdienstes in Amsterdam; Klaus Barbie, SS-Obersturmführer, Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam
Unser Betriebsleiter Kemmerlin sorgte dafür, dass ca. 60 Jungen und Mädels bleiben durften, um das Vieh usw. zu versorgen. Die anderen kriegten 10 Minuten die Gelegenheit, um etwas zu packen und dann wurden wir mit Bussen nach Amsterdam gebracht…“
Unterbringung der 210 Werkdorper zunächst in Asschers Diamantschleiferei im Amsterdamer „Pijp“
27.3.1941 Unterbringung der Werkdorper in Gastfamilien oder bei Verwandten; Max geht in die Amsterdam, Nieuwe Keizersgracht 60-hs
14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam ist Anlass für Verhaftungswelle
Juni 1941 Zweite große Razzia in Amsterdam; der SD geht bei dieser Razzia anders vor als bei der ersten Razzia im Februar 1941, bei der Juden wahllos auf der Straße aufgegriffen und festgenommen wurden; bei der zweiten Razzia nutzen die Deutschen Adresslisten und gehen gezielt zu den Häusern von dem sie wissen, dass dort Juden leben.
11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“
11.6.1941 „Vergeltungsmaßnahme“ 300 vorwiegend Jugendliche, davon 61 „Werkdorper“ im Durchgangslager Schoorl inhaftiert; von ihnen werden vier, die keine vier jüdischen Großeltern haben, freigelassen.
22.6.1941 Deportation der 296 in Schoorl Inhaftierten in das KL Mauthausen; dort werden sie durch extrem harte Arbeit im Steinbruch und oftmals tödliche medizinische Experimente ermordet; keiner überlebt das Jahr 1941
22.12.1941 Max Rack bei der Familie de Vries in der Swammerdamstraat in Amsterdam.
15.7.1942 Max steht auf der Liste des ersten Transports nach Auschwitz
15.7.1942 Bahnfahrt zum Bahnhof Hooghalen, Fußmarsch nach Westerbork, dort nur Registrierung, keine Aufnahme
Deportation nach Auschwitz
5. 8.1942 Tod in Auschwitz
17.10.1941 beide Eltern von Duisburg ab Düsseldorf ins Ghetto Lodz
6.5.1942 beide Eltern von Lodz deportiert in das Vernichtungslager Chelmno
Gedenken
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de946942
https://www.joodsmonument.nl/nl/page/395292/refugee
Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936; Bron: boek, Deel: 146, Periode: 1912-1938
https://www.oorlogsbronnen.nl/mensen?personterm=Ontruiming%20Joods%20Werkdorp%20Wieringermeer