David Chajes
*24.10.1903 in Przemyslany; ✡23.10.2005 in Apeldoorn
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Salomon Chajes *12.12.1875 in Lemberg; ✡?
Mutter Pesi Feuerstein *23.1.1880 in Lemberg; ✡16.12.1942 in Apeldoorn
Geschwister
Dora Chajes* ca 1909 in Przemyslany; ✡ ?; oo SolomonMehl
Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Przemyslany; Apeldoorn ;
Heirat 8.8.1933 in Apeldoorn mit Klara Dina Noach *28.4.1912; ✡14.5.1992 in Apeldoorn
Kinder
Zwillinge
Greetje Chajes *28.9.1934; ✡25.4.2007; oo Jacob Zilverberg (1934-1980); oo Carel Denneboom
Peppie Chajes *28.9.1934
Simon Chajes
Weiterer Lebensweg
1920 Flucht aus Galizien nach Ungarn
2 Jahre in Wien
Wechsel nach Apeldoorn, Arbeiter in einer Bürstenfabrik; später als Pfleger in der jüdischen neuropsychiatrischen Klinik „Het Apeldoornsche Bosch“
Eröffnung eines erfolgreichenTextilgeschäftes
8.8.1933 Heirat in Apeldoorn mit Klara Dina Noach
1942 Zwangsarbeit im Werkkamp t‘ Schut bei Ede
1.-4.10.1942 Auflösung der 42 jüdischen Arbeitslager und Razzien in Orten, wo die Angehörigen wohnen; innerhalb weniger Tage wächst die Belegung des Lagers von 3000 auf über 15000. David wird im Camp t‘ Schut in Ede verhaftet, Fußmarsch nach Arnheim, dort über Nacht auf Steinfußboden; die Familie wird in Apeldoorn verhaftet und über Arnhem nach Hooghalen transportiert.
3./5.10.1942 nach Westerbork mit Frau Klara und den ZwillingenErst Baracke 67, dann 22
Durch eine Täuschung kommt er zu der Gruppe der ersten niederländischen Männer im Ordedienst (OD) in Westerbork
20.1.1943 Chajes gehört zu der Gruppe von 102 OD-Männern, die die Patienten der Nervenklinik „Het Apeldoornsche Bosch“ auf den Transport nach Auschwitz bringen sollen.
![](http://spurenimvest.de/wp-content/uploads/2024/01/grafik-13.png)
15.3.1944 Transport 5 von Westerbork nach Bergen-Belsen, Sternlager
10.4.1945 Evakuierung der Austauschjuden von Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt; auf den drei Zügen sieben OD Männer von den drei überleben
23.4.1945 Ankunft Tröbitz, Fahrt endet an der gesprengten Elsterbrücke „Verlorener Transport“
Befreiung durch die Rote Armee, General Tschukow; In Tröbitz starben noch viele nach der Befreiung an Flecktyphus, so auch der SD Mann Arnold Spitzer
April-Juni 1945 die Familie wohnt in einem Haus in Tröbitz, wo sie auch von betrunkenen Rotarmisten heimgesucht werden, die Alkohol wollen und Frauen vergewaltigen.
Juni 1945 mit US-Army Trucks in das US-Quartier in Leipzig
Juli 1945 Rückkehr nach Apeldoorn; David Chajes gibt einen ungeschminkten Bericht über die Rolle des OD bei der SalomonRäumung der Nervenklinik „Het Apeldoornsche Bosch“
1956 die Töchter werden wegen des Aufstandes in Ungarn aus Angst vor einem neuen Krieg zu Verwandten in die USA geschickt
Gedenken
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130270336
Frank van Riet, De Bewakers van Westerbork, Amsterdam; Boom, 2016https://yvng.yadvashem.org/ad