Eggener Arthur

Arthur Eggener

*12.5.1896 in Holten, Dinslaken; ✡ 16.12.1916 vor Verdun

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Hermann Eggener *3.8.1866 in Glees, Mayen; ✡ 19.4.1941 in Holten 

Mutter Sibylla Mayer Juni 1865 in Thür, Mayen; ✡ 10.12.1919 in Holten

Stiefmutter Julie Löwenberg *26.5.1877 in Datteln; 1943 in Auschwitz

Geschwister

Hedwig Eggener *22.10.1892 in Holten; oo David Grünebaum

Otto Eggener *24.8.1894 in Holten; ✡20.11.1918 in Oberhausen

Alfred Eggener *22.11.1898 in Holten; ✡Mai 1942 Kulmhof

Irma Eggener *24.3.1901 in Holten; ✡12.5.1901 in Holten

Brunhilde Eggener *23.12.1902 in Holten; ✡22.10.1944 in Auschwitz; oo Julius Grünebaum (1907 in Wiesbaden)

Beruf Kaufmann

Adressen Feldmark Holten 17 b; Holten, Bahnstraße 145; Bottrop (?); Bonn, Gerhard von Are-Straße

Heirat ledig

Kinder –

Weiterer Weg der Familie

1890 Umzug der Eltern von Mayen nach Holten; Viehhandlung und Metzgerei

Vater Hermann und Bruder Alfried im Gesangsverein Amicitia

16.12.1914 Bruder Otto als Kriegsfreiwilliger der 3. Kompagnie des 1. Bataillons des Reserve-Infanterie-Regiment 235 vermisst gemeldet

Arthur als Musketier der 4. Kompagnie des 1. Ersatzbataillons des Infanterieregiments 57

16.12.1916 kriegsgefallen in den Kämpfen vor Verdun

20.11.1918 Tod des Bruders an den Verwundungen im evangelischen Krankenhaus in Oberhausen

10.12.1918 Vater Herrmann, Metzger in Holten, zeigt den Tod der Mutter in Holten an

Zweite Ehe des Vaters mit Julie Löwenberg

Umzug der Schwestern Brunhilde und Hedwig nach Köln

Hedwig Eggener heiratet David Grünebaum, Stiefvater von Julius Grünebaum

Brunhilde Eggener heiratet Julius Grünebaum, Stiefsohn des David Grünebaum

1934 Umzug von Bruder Alfried nach Köln zu den Schwestern; bis dahin hatte er im väterlichen Betrieb gearbeitet

1939 Flucht von Schwester Hedwig und David Grünebaum nach Mexiko, später USA

120.11.1939 Hermann Eggener verhaftet; in „Schutzhaft“

19.3.1941 Vater Hermann stirbt nach langer Krankheit im Hospital in Sterkade; kurz zuvor gezwungen, eine hohe Grundschuld auf sein Haus zu Gunsten der Stadt Oberhausen einzutragen; Beisetzung als „der letzte Jude in Holten“ auf dem jüdischen Friedhof Mattlerbusch in Hamborn

30.10.1941 Bruder Alfred von Köln ins Ghetto Lodz deportiert

22.4.1942 Deportation der Stiefmutter Julie von Düsseldorf ins Ghetto Izbica

Mai 1942 Bruder Alfred von Lodz ins Vernichtungslager Kulmhof

30.10.1943 Schwester Brunhilde mit Ehemann Julius und Sohn Gert vom Barackenlager Köln-Müngersdorf auf Transport III/10 nach Theresienstadt

1.10.1944 Julius Grünebaum auf Transport Em von Theresienstadt nach Auschwitz

19.10.1944 Brunhilde und Gert Grünebaum auf Transport Es von Theresienstadt nach Auschwitz

22.10.1944 Tod von Schwester Brunhilde und Sohn Gert Grünebaum in Auschwitz

Gedenken

Foto Silvio Marti, Wikipedia

Zusammen mit Bruder Otto auf den Tafeln des Ehrenmals in Holten für die Gefallenen der Kriege 1870/71 und 1914/18, gegenüber des Kastells

Ehrenbuch der Stadt Bonn für die Kriegsgefallenen 1914-18

1932 Arthur Eggener im Gedenkbuch des Reichsbund jüd. Frontsoldaten RjF irrtümlich unter Bottrop, Bruder Otto in Borbeck notiert

Beisetzung des Vaters auf dem jüdischen Friedhof Mattlerbusch in Hamborn

17.3.2022 Stolpersteine für Hermann und Julie Eggener in Holten, Bahnstraße 145

Stolpersteine für Schwester Brunhilde, Julius und Sohn Gert Grünebaum in Köln, Schaevenstraße 1

Quellen

http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/oberhausen-holten_wk1_nrw.htm

Sterberegister NRW 1874-1938

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de853994

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de307641

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de880208

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/12652094

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11199084

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5036158

https://www.statistik-des-holocaust.de/III10-1.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411030-7.jpg

Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen, 1914-1918: ein Gedenkbuch, Reichsbund jüd. Frontsoldaten, Verlag Der Schild, 1932

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert