August Grünberg
*1.3.1926 in Leer; ✡ 1944 in Minsk
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Wilhelm Grünberg *14.1.1891 in Jemgum, Weener; ✡ in Minsk
Mutter Henny Schaap *5.11.1895 in Lathen, Aschendorf; ✡ in Minsk
Onkel Josef Grünberg *21.2.1883 in Jemgum ; ✡ in Minsk
Tante Angelika Schaap *14.12.1890 in Lathen; ✡ in Minsk
Cousinen
Ruth Grünberg *7.1.1923 in Leer; ✡ in Minsk
Elfriede Grünberg *5.5.1927 in Leer; ✡ in Minsk
Geschwister
Frauke Elfriede Grünberg *20.9.1923 in Leer; ✡ in Minsk
Beruf –
Adressen Leer, Bremer Straße 14a; Essen;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1920 Vater Wilhelm Grünberg in Westrhauderfehn,
28.12.1920 bis 1.3.1922 Vater in Ihrhove
1.3.1922 Vater Wilhelm nach Leer, Bremer Straße 14a
Novemberpogrom in Leer
10.11.1938 alle Juden aus Leer verhaftet im Novemberpogrom, aus ihren Häusern geholt und zum Viehhof getrieben Albrecht mit seiner Mutter, wie alle Frauen und Kinder, separat von den Männern im Schlachthof eingesperrt; die Frauen mit ihren Kindern und die alten Männer wurden noch am 10. November entlassen.
56 Juden aus Leer wurden über Oldenburg interniert in „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen
17.5.1939 August mit den Eltern und Schwester Frauke in Leer bei Minderheitenzählung
1939 Schwester Frauke mit Cousine Ruth Grünberg und Cousin Diedrich Weinberg zur Gärtnerausbildung in die Israelitische Gartenbauschule Ahlem, Hannover
Judenvertreibung aus Ostfriesland/Oldenburg
Januar 1940 Anordnung der Gestapo-Leitstelle Wilhelmshaven: Ausweisung der in Ostfriesland im „Grenzgebiet zum Feindesland“ lebenden Juden „aus militärischen Gründen“ bis zum 1. April 1940. 28.2.1940 Die Eltern mit Onkel Josef Grünberg, Bruder des Vaters und Tante Angelika, Schwester der Mutter nach Essen, Schützenbahn 54
Februar 1940 August Grünberg zur Hachschara ins Umschulungslager Groß Breesen, wo bereits seine Cousin/ine Friedel und Albrecht Weinberg arbeiten.
Ende August 1941 offizielle Schließung des Lagers Groß Breesen
Bei Auflösung von Groß Breesen gehen Cousin/ine Albrecht und Friedel Weinberg aus Groß Breesen über Neuendorf zum Arbeitseinsatz ins Forsteinsatzlager Hangelsberg ins Gut Wulkow
Frauke und August Grünberg ziehen zu den Eltern nach Essen, Schlageterstraße 31
10.11.1941 Deportation von August mit den Eltern und Schwester Frauke Grünberg aus Essen ab Düsseldorf nach Minsk
Gedenken
15.6.2016 Acht Pages of Testimony für die Familien der Brüder Wilhelm und Josef Grünberg von Rafael de Levie, entfernt verwandt
Stolpersteine für August, seine Eltern und Schwester Frauke Grünberg in Leer, Bremerstraße 10 a
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879868
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879890
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879954
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879900
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879858
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de880063
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879951
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de880043
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11198899
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11199004