Berglas Hanna

Hanna Charlotte Berglas

*1.6.1921 in Breslau; ✡ 25.9.2019 USA

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos

Vater Chaim Berglas *27.9.1876 in Ryglice, Galizien; ✡ 11.2.1943 in Theresienstadt

Mutter Ruchel Grünbaum *27.7.1876 in Auschwitz; ✡  1943 in Auschwitz

Geschwister

Hermann Zwi Berglas *1.11.1906 in Kowalowa, Galizien; 13.4.1942 deportiert nach Izbica, Distrikt Lublin

Cousine Sabina Grätzer *1910; Jan. 1997 in Berlin; Vater Frederico Grätzer, Mutter Sabine Berglas

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin; Pflegedienstleiterin

Adressen Breslau, Trinitasstraße 13

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Vater Chaim 1886-1900 in Antwerpen wohnhaft

17.5.1939 in Breslau mit den Eltern bei Minderheiten-Volkszählung

1939 Auswanderung nach Rio de Janeiro

16.1.1946 im City General Hospital in Stoke on Trent

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

10.5.1938 Hanna Berglas zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

10.8.1938 Hanna Berglas abgemeldet aus Hattenhof nach Breslau

1939 Flucht nach London

In England Ausbildung zur Krankenschwester

16.1.1946 Krankenschwester im City General Hospital in Stoke on Trent

1949 als Touristin nach Rio de Janeiro, Verwandten Besuch bei Cousine Sabina

Sie schreibt mehrere Bücher über Krankenpflege

1965 in New York wohnhaft

Deportation der Familie

13.4.1942 Bruder Hermann deportiert aus Breslau nach Izbica, Distrikt Lublin

30.8.1942 Eltern auf Transport IX/2 aus Breslau nach Theresienstadt

11.2.1943 Tod des Vaters in Theresienstadt, „Herzschwäche“

28.12.1943 Mutter auf Transport Ds von Theresienstadt nach Auschwitz

Gedenken

16.1.1946 Anfrage von Hannah Berglas beim Roten Kreuz für die Eltern und den Bruder

10.2.1967 Pages of Testimony für die Eltern und Bruder Hermann von Cousine Sabine

Quellen

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de840756

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de840760

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de840753

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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