Hasenberg Kurt

Kurt Josua Hasenberg

*8.7.1920 in Hamburg; ✡ vor 1945 Minsk

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Richard Hasenberg *19.10.1888 in Elmshorn; ✡ nach 1942 in Minsk

Mutter Flora Josias 21.3.1888 in Friedrichstadt; ✡ nach 1942 in Minsk

Onkel Elkan Josias *29.9.1900 in Elmshorn; ✡1942 in Auschwitz

Tante Sophie Josias geb. Hasenberg *16.10.1892 in Hamburg; ✡1942 in Auschwitz

Geschwister

Gerd Jacob Hasenberg *3.5.1915 in Hamburg; ✡in Australien

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Hamburg Grindelberg 4a bzw. ab, Bornstraße 6; Hattenhof;

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

1931 Vater wird arbeitslos, beantragt Arbeitslosen-Unterstützung

1932 Umzug zur Bornstraße 6 im Grindelviertel

November 1931- Januar 1932 Kurt wegen Diphterie stationär im Allgemeinen Krankenhaus Eppendorf; die Wohlfahrtsbehörde  trägt die Kosten

1935 Aufnahme von zwei Pflegekindern in die Familie Erich Cohen (*1.4.1920) und Richard Frankenthal (*9.4.1924)

31.3.1936 Erich Cohen geht in ein Heim, dafür kommt sein Bruder Herbert Cohen (*5.9.1918)

17.5.1939 mit den Eltern in Hamburg Rotherbaum bei Minderheiten-Volkszählung

1938 Bruder Gerd nach England, Januar 1940 ist er bereits nach Australien emigriert

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

4.12.1939 Kurt Hasenberg zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

6.8.1940 Kurt Hasenberg abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof

8.11.1941 Kurt Hasenberg mit den Eltern und Pflegekind und Richard Frankenthal ab Hamburg nach Minsk

18.11.1941 Heinz Hasenberg *16.1.1928 in Hamburg; ab Hamburg nach Minsk; Flossenbürg, Bergen-Belsen

9.12.1942 Onkel Elkan und Tante Sophie Josias auf dem 24. Osttransport von Berlin nach Auschwitz

Gedenken

Stolpersteine für Kurt und seine Eltern in Hamburg, Bornstraße 6 (Eimsbüttel, Rotherbaum)

Quellen

https://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=50

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de833955

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de833960

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de833954

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de833952

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385338

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127207579

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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