Aron Marcus
*16.12.1922 in Harburg, Wilhelmsburg; ✡ 6.4.1942 in Posen
Staatsangehörigkeit deutsch/ponisch
Vater Salomon Marcus *27.6.1874; ✡ vor 1945 in Polen
Mutter Marie Mirjam Gross *28.1.1885 in Auschwitz; ✡ vor 1945 in Polen
Geschwister
Necha Marcus *15.5.1912 in Harburg
Esther Marcus *28.8.1915 in Harburg
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Harburg, Wilhelmsburg, Konradstraße 1 a; Hamburg,; Hattenhof; Berlin, Lützowstraße 16, Gr. Hamburger Straße 27
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Großvaterwar der über Krakau hinaus bekannte Rabbiner Reb Aron Marcus.
Vater Marcus war ritueller Schächter, Kultusbeamter der SG Harburg
März 1933 beiden Schwestern Necha und Ester Marcus emigrieren ins Ausland
17.5.1939 Aron Marcus mit den Eltern in Harburg bei Minderheiten-Volkszählung
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
9.4.1940 Aron Markus zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
27.10.1940 nach Berlin, in das Wohnheim Lützowstraße 16, behält seinen Wohnsitz in Hattendorf; 2-monatiger Lehrgang, Palästina-Seminar in Berlin, aus jedem Hachschara-Lager nahmen zwei Chaluzim teil
20.12.1940 von Berlin nach Hamburg Harburg zu den Eltern
8.6.1941 Aron Markus abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Berlin
Besuch der Jüdischen Mittelschule Große Hamburger Straße 27
25.10.1941 Eltern Marcus von Hamburg nach Litzmannstadt (Lodz), Ghetto
1.11.1941 Aron Marcus auf dem IV. Ostransport von Berlin ins Ghetto Lodz;
Bei Arolsen Archives steht dieser Auszug für die Liste für den 10. Osttransport von Berlin nach Riga; vermutlich hat er dem Drängen der bereits nach Lodz deportierten Eltern nachgegeben und sich freiwillig auf den Transport nach Lodz setzen lassen.
5.-7. 11.1941 Aron Marcus ins Zwangsarbeitslager Posen-Remow (Remu)
10.1.1941 Umzug der Eltern in Lodzu 32 Flat 25, Rauch Gasse
11.3.1942 Tod der Eltern in Kulmhof
6.4.1942 Tod von Aron Marcus im Zwangsarbeiterlager bei Posen
Gedenken
1956 Pages of Testimony für Aron und seine Eltern von Schwester Ester Yatuv geb. Marcus
Stolpersteine für Aron und seine Eltern in Hamburg, Rieckhoffstraße 1 (zuvor Konradstraße)
Quellen
https://www.stolpersteine-hamburg.de/?MAIN_ID=7&BIO_ID=2501
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1115130
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de925505
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de925132
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de925150
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385340
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11216703
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11247308
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT4-25b.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411025-26.jpg
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf