Menno Hoffmann
*26.3.1926 in Aurich ; ✡ 1942/43 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Friedrich Hoffmann *29.5.1899 in Rheine; ✡ 1942/43 in Auschwitz
Heirat der Eltern am 10.5.1925 in Aurich
Mutter Rahel Hoffmann *19.8.1892 in Aurich; ✡ 1942/43 in Auschwitz
Geschwister
Jutta Hoffmann *15.10.1927in Aurich; ✡ 13.2.1929 in Aurich
Mirjam Hoffmann *23.9.1929 in Aurich; ✡ 1942/43 in Auschwitz
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Aurich Leerer Straße 40, Norderstraße 11, Ukenastraße 2, Wallstraße 16; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow; Berlin, Weinmeisterstr. 10
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 mit den Eltern und Schwester Mirjam in Aurich bei Minderheiten-Volkszählung
Judenvertreibung aus Ostfriesland/Oldenburg
Januar 1940 Anordnung der Gestapo-Leitstelle Wilhelmshaven: Ausweisung der in Ostfriesland lebenden Juden „aus militärischen Gründen“ bis zum 1. April 1940.
8.3.1940 Umzug der Eltern nach Berlin, Weinmeisterstr. 10
22.2.1940 Schwester Mirjam in ein jüdisches Kinderheim/Internat nach Hildesheim
Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau
20.2.1940 Menno Hoffmann zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Landwerk Steckelsdorf-Ausbau bei Rathenow im Landkreis Jerichow II; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger war zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD. Das Anwesen gehörte als Jagdvilla einem Berliner Industriellen, der es einschließlich der dazugehörigen Gärtnerei 1936/37 seiner Jüdischen Gemeinde zur Einrichtung eines Erholungsheims schenkte.
Die Schließung des Landwerks
21.5.1942 schriftliche Ankündigung der Schließung für den 24.5.1942
24.5.1942 offizielle Schließung, nur die Stammbelegschaft des Landwerks verbleibt und 15 Zwangsarbeiter der optischen Industrie in Rathenow
Menno Hoffmann abgemeldet aus Steckelsdorf nach Berlin
9.12.1942 Menno Hoffmann mit den Eltern und der Schwester auf dem 24. Osttransport von Berlin nach Auschwitz
Nach dem 12.12.1942 Tod von Menno Hoffmann in Auschwitz, keine weiteren Daten bekannt,
Gedenken
20.6.2023 Pages of Testimony für die Familie von Claudia de Levie (Research)
27.01.15 Stolpersteine für Menno, Friedrich, Rahel und Mirjam Hoffmann in Aurich, Wallstraße 16
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1075727
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1075610
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1075840
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1075816
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf
Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.
<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]
Ezra BenGershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989
Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328
Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988
Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020