Paula Ziegellaub
*10.1.1914 in Köln; ✡ 14.11.1964 in Haifa
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Mose Moritz Jehuda Ziegellaub *27.10.1884 in Kolomea; ✡ 18.1.1943 in Auschwitz
Mutter Rachel Landesberg *18.8.1887 Galizien; ✡ 1939 in Brüssel
Geschwister
Ernestine Ziegellaub *27.2.1910 in Essen; ✡ Nov.1943 in Auschwitz; oo Simon Smulewicz
Malli Ziegellaub *1908; ✡1943 in Brüssel
Hermann Ziegellaub*13.3.1912 in Köln; ✡ 10.10.1942 in Auschwitz
Sophie Ziegellaub *17.5.1921 in Köln; ✡ vor 1945 in Auschwitz
Karl David Ziegellaub *20.9.1918 in Köln; ✡ 17.7.1992 in Haifa; oo Shoshana Jacubowitz
Benjamin Mordechai Max Ziegellaub *13.5.1924 in Köln; ✡ 7.10.1942 in Auschwitz
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Köln, Thieboldgasse102, Rubensstraße 1; Hattenhof;
Heirat mit Herr Sommer
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1900 Zuzug des Vaters nach Köln
1907 Heirat der Eltern
1914-1918 Vater im WK 1 verwundet
Eröffnung eines Schuhgeschäftes in der Thieboldgasse 102
Die erste Polenaktion
Vater Moses und Bruder Max aus Köln nach Zbaszyn abgeschoben
Nach Rückkehr nach Köln, Flucht nach Brüssel
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Paula Ziegellaub zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
1935 Paula Ziegellaub abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Palästina
Paula Ziegellaub mit Bruder Karl nach Palästina
Emigration der Familie nach Brüssel
1939 Emigration der Familie nach Brüssel
1939 Tod der Mutter in Brüssel
10.5.1940 Einfall der Wehrmacht in Belgien.
Die deutschen Juden werden von belgischer Polizei nach Frankreich abgeschoben
Mai 1940 Internierung im Camp Saint Cyprien
15.8. 1942 Deportation der Brüder Max und Hermann sowie Schwester Sophieaus der Caserne Dossin (Sammellager) in Mechelen Deportation nach Auschwitz
15.1.1943 Deportation des Vaters und der Schwester Ernestine aus Mechelen nach Auschwitz
Gedenken
5.3.1957 Pages of Testimony für die Familie Ziegellaub von Bruder David, außerdem von Schwägerin Shoshana und Alex Salm
22.11.2017 neun Stolpersteine für die Familie Ziegellaub in Köln in Anwesenheit von Nachkommen der Familie aus Israel
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997189
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997191
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997192
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997193
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf