Isaak Kagan /Katz
*8.10.1920 in Wilna
Buchenwald – Häftlingsnummer 82472
Religion jüdisch
Staatsangehörigkeit Lettisch
Vater Leiser Eliezer Kagan *1890 in Wilna, Kaufmann; ✡1942 in Riga
Mutter Frajda Freidel Kagan geb. Trapunska *1892 in Wilna; ✡1942 in Riga
Großeltern Itzchak Israel und Dvora Sara Kagan
Großvater Shlomo Trapunski
Geschwister ?
Beruf Elektriker
Adressen Wilna, Sawalnastraße 41; Hannover, Hertzstraße 5
Heirat Rachela geb. Kagan
Kinder–
Weiterer Lebensweg
22.6 1941 Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion
1.7.1941 Besetzung Rigas, Einrichtung einer Militärverwaltung
1.-11. Juli 1941 7000 Männer ins „Centralka“, 1500 Frauen ins „Terminka- Gefängnis
9.8.1941 angeblich Verhaftung durch Gestapo in Hannover, Herzstraße 25 ?
6.9.1941 Einweisung ins große lettische Ghetto in Riga durch den SD
25.10.1941 Abschließung des lettischen Ghetto, ca 27000 lettische Juden interniert
30.11.1941 „Rigaer Blutsonntag“: Massaker an über 15 000 lettischen Juden in Riga Rumbula, vor allem Frauen, Kinder und Alte kommen um
8./9.12.1941 erneutes Massaker an weiteren 12500 lettischen Juden in Riga Rumbula
Einrichtung des kleinen lettischen Ghetto, vom Reichsdeutschen Ghetto getrennt durch die Leipziger Straße, Ludzas Iela
30.3.1942 2. Dünamünde-Aktion im Ghetto Riga;
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
2.11.1943 Große Selektion bei Auflösung des Ghetto
8.4.1944 Internierung im KL Kaiserwald
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
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Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
auf Kohleschiffen weiter nach Stutthof
9.8.1944 Ankunft in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald
16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“, Code „Z“
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Das Buchenwald -Außenlager Wille in Tröglitz
9.9.1944 Verlegung einer großen Gruppe von Riga-Häftlingen ins Arbeitskommando „Wille“, Hydrierwerke in Tröglitz, Braunkohleverflüssigung der BRABAG
1945 Rückverlegung nach Buchenwald
11.4.1945 Befreiung in Buchenwald durch die US-Army
21.6.1945 Entlassung als Isaak Katz durch die alliierte Kommission in Buchenwald
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August 1945 auf der Gehringshof-Liste der Bewohner mit angeblicher deutscher Staatsangehörigkeit
Alija beth über Antwerpen nach Marseille
27.3.1946 Ankunft auf der SS TEL HAI in Haifa
14 Tage im britischen Internierungscamp AtlithHaifa
Gedenken
20.3.1957 Pages of Testimony für die Eltern von Isaak Itzchak Kagan
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/6215888
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989944
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984
Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017