*8.2.1911 in Sontra; Überlebender ✡ ?
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Hermann Katz * 5.7.1877; ✡ 25.5.1937 in Sontra
Mutter Sara Oppenheim *15.7.1882; ✡ nach 1941 in Minsk
Großvater Isaak Hakohen Katz *6.5.1943; ✡23.3.1920 in Sontra
Geschwister
drei
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Sontra; Hattenhof Nr. 36; Frankfurt, Fichtestraße 8
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Julius Katz verhaftet im Novemberpogrom
„Schutzhaft“ im KL Buchenwald, Häftlingsnummer 21771
8.12.1938 Entlassung aus dem KL Buchenwald
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Julius Katz zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
17.5.1939 Julius Katz mit 50 Bewohnern bei Minderheiten-Volkszählung auf dem Gehringshof
11.10.1939 Julius Katz abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Palästina
Alija beth auf der SS HILDE – Sonderhachschara 2
12.10.1939 Bahnfahrt von Berlin über Frankfurt und Passau nach Wien; die zweite Hälfte des Transportes kam von Breslau nach Wien
14.10. 1939 Ankunft in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest
6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen
26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA
15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert
22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa
23.1.1940 Eintreffen im Hafen
24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung
29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung
29.1.1940 mit Bussen in das Internierungslager nach Athlith verbracht
18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager
20.2.1940 Registrierung in Atlith; gibt als Referenzen Dr. Adler Frankfurt, Fichtestraße 8, Dr. Marx, Frankfurt an, als Gemeindeältesten Rabbi Dr. Hoffmann, Frankfurt
(Dokument D/1082/40/CHU);
29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlith
Deportation der Mutter nach Minsk
12.11.1941 Deportation der Mutter ins Ghetto Minsk
Gedenken
Beisetzung des Vaters auf dem Neuen Jüdischen Friedhof, Sontra
Quellen
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982468
https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/585
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf