
David Teddy Tadik Pick
*27.2.1922 in Siauliai, Schaulen✡ 27.1.1975 im Kibbuz Netzer Sereni
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch

Vater Aharon Leib Pick *1872 in Kedainiai; ✡ Juni 1944 in Schaulen
Mutter Debora Tatz *1898 Siauliai, Schaulen; ✡ 1944 in Stutthof
Geschwister keine
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Siauliai, Schaulen; Netzer Sereni
Heirat 1949 mit Chaja Nudel *1928 Siauliai; Überlebende von KL Stutthof
Kinder vier
Aharon Pick *24.8.1950 in Netzer Sereni; ✡20.8.1997
Gitit Pick *22.12.1952 in Netzer Sereni; ✡2004 in Netzer Sereni
Dvora Pick; oo Amir Schatz
Yoav Pick
Weiterer Lebensweg
Vater als niedergelassener Arzt in eigener Praxis in Siauliai/Schaulen;
1939 jeder vierte von 32.000 Bewohner in Schaulen war Jude; es gab reges jüdisches Leben
Vater im kulturellen Leben sehr aktiv

Vater Aharon als Gastgeber (hinter der Karaffe) für den Dramatiker Nathan (Bistritski) Agmon
3.8.1940 Die kommunistische Regierung Litauens erklärt den Beitritt zur Sowjetunion
Das Ghetto Schaulen
1939 jede vierte von 32.000 Bewohner in Schaulen war Jude; es gab reges jüdisches Leben
3.8.1940 Die kommunistische Regierung Litauens erklärt den Beitritt zur Sowjetunion
22.6.1941 Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion
26. 6.1941 Schaulen von Truppen der Wehrmacht besetzt; 1000 Juden fliehen in die UdSSR
Juli und August 1941 Massenerschießungen durch die Einsatzgruppe A und Litauern von über 2.000 Juden in Gruben bei Bubiai und im Wald von Kužiai, so auch sein Vater Nachum
1.000 jüdische Einwohner werden nach Žagarė verschleppt
15.8. 1941 Abschließung des Ghetto Schaulen in den zwei Stadtbezirken Kaukazas und Trakai
Ab September 1941 Einsatz der Ghetto-Juden zur Zwangsarbeit im ABA 89 Armee-Bekleidungsamt, beim Bau des Flughafens von Zokniai, beim Torfstechen, in den Waffenarsenalen von Linkaičiai, in Ziegeleien und Kalksteinbrüchen der Umgebung sowie in Gerbereien und Leinwandfabriken in Schaulen.
1000 Juden aus den umliegenden Orten in die Ghettos der Stadt
Dezember 1941 über 4.500 Juden im Ghetto registriert
Tadik Pick im Ghetto Schaulen Aktivist des Hatzomer Hatzair im Untergrund
September 1943 Umwandlung des Ghetto in das KL Schaulen unter SS-Verwaltung als Außenlager des KL Kauen
5.11.1943 Selektion und Deportation von 574 Kindern sowie alten und behinderten Ghettobewohnern in Vernichtungslager;
Juli 1944 Auflösung der KL Schauen und Kaunas;
Der Vorstoß der Roten Armee in Litauen
20.7.1944 Beginn des direkten Vorstoß der Roten Armee auf Schaulen
22.7.1944 die sowjetischen Truppen besetzen die Stadt Ponewiesch
27.7.1944 Einnahme von Dünaburg
28.7.1944 Einnahme von Schaulen durch die sowjetische 51. Armee
1.8.1944 Aufgabe von Kaunas durch die 3. Panzerarmee der Wehrmacht
Juli 1944 Auflösung der KL Schauen und Kaunas
Juni 1944 Tod des Vaters in Schaulen durch Krankheit
Juli 1944 Bahntransporte aus den Ghettos Schaulen und Kaunas in das KL Stutthof
21.7.1944 Transport der Männer aus Schaulen und Kaunas in das KL Stutthof
26.7.1944 Ankunft der Frauen mit Kindern aus Schaulen und Kaunas in das KL Stutthof; Transport der Familie in Güterwaggons von einer Nebenstation ins KL Stutthof
18.8.1944 Ankunft der Männer in das Außenlager Kaufering des KL Dachau
Juli 1944 Tadik Pick kann aus dem Ghetto kurz vor der Liquidierung fliehen
Tadik Pick überlebt im Versteck u.a. für drei Wochen bei einem katholischen Priester
1946 Aktivist und Guide von BRICHA Schleusungen aus den nun sowjetisch kontrollierten Ländern nach Österreich, Italien, Deutschland
1948 Einreise in Palästina
Chaya Nudel in Schaulen, Stutthof, Feldafing, Zypern

29.7.1944 Deportationszüge aus den KL Schaulen und Kaunas zunächst ins KL Stutthof

Chaja Nudel in Stutthof im Krankenrevier wegen Grippe, bekommt Aspirin

18.5.1946 im DP Camp Pegnitz; wohnt in Losau Haus Nr. 3
1947 in den DP Camps Föhrenwald und Feldafing

15.7.1947 Ankunft von Chaja Nudel in Palästina auf der SS CYPRUS, vermutlich aus einem britischen Internierungslager auf Zypern kommend
Kibbuz Netzer Sereni
Dodok Pur schreibt:
„Ich kam mit Esther nach Buchenwald, als die meisten meiner Gruppe in Afikim wohnten. Dann kam die lettische Gruppe hinzu: Chasia, Gershon, Yehuda Bakhmet, Elka, Bonya, Zutman und Gita, und diese Chaya und Tadik diversifizierten die Gruppe und beeinflussten ihren Charakter.“
Tadik Pick zeitweilig Sekretär des Kibbuz
Moshe Artom schreibt:
„Als wir zu Netzer kamen, ging der Trend dahin, sich weiterhin um den Olivenhain und den Weinberg zu kümmern, der sich bereits hier befand, wo Tadik Pick, Ohny Ohnhaus und Yechiel Lavan pflegten. … Tadik blieb im Weinberg, bis er auf Mission ging“, fährt Moshe fort. „Der Weinberg hat sich nicht bewährt, also haben wir Avocados auf dem Weinberg gepflanzt.“
Gedenken
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Quellen
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4584266
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/68444318
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/68444320
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.mappingthelives.org
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947