Michael Gayer
*9.4.1922 in Brest, Litauen; ✡ ?
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Marco Gayer; ✡ ?
Mutter Fania Zipora; ✡ ?
Geschwister
Eliezer Gayer; ✡ ?
Pessach Gayer; ✡ ?
Erachmiel Gayer; ✡ ?
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Brest, Litauen; Netzer Sereni
Heirat Fania Karanowski *5.7.1917 Kiauiliai, Litauen
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Besuch der Volksschule bis 1935
1935 Vater Marco stirbt bei einem Arbeitsunfall
Ab 1935 muss er für den Lebensunterhalt der Familie im Karosseriebau arbeiten
1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen
1940 Litauen wird Sowjetrepublik
Gayer wird zur Schweißerausbildung nach Petutov in Russland geschickt
22.6.1942 Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion.
Eintritt in die „Rote Armee“
1941 Abkommen mit Sikorski, Eingliederung in ein polnisches InfanterieBataillon in Tapyszewo bei Saratow, 14. Bataillon, 2. Kompagnie unter Major Daszczieszek
Verlegung der Einheit nach Usbekistan nahe Taschkent; sie werden in Britische Uniformen eingekleidet; vor dem geplanten Abmarsch der Einheit, werden sie von der Roten Armee umstellt und aufgefordert, ihre Waffen zu übergeben. Nach Verhandlungen wird die Einheit zunächst nach Krasnobodeschk, dann auf dem russischen Marineschiff WOROSCHILOW in den Iran verbracht; nach zwei Monaten Weiterverlegung nach Kirkuk in den Irak
Ende 1942 mit Lastwagen über Transjordanien nach Palästina; Kibbuz-Vertreter verlocken 50 Soldaten zur Desertation
Nach einem Aufruf meldet er sich erneut zur polnischen Armee, wird wegen Desertation zu 5 Monaten Lagerarrest verurteilt.
1943 geht die Einheit an die italienische Front, stationiert für drei Monate in Monte Cassino.
Rückkehr nach Palästina; Wachdienst in einem Militärlager; er entwendet dort Munition aus einem Lagerhaus und übergibt sie der Haganah. Die Übergabe fliegt auf; die Beteiligten werden verhaftet Michael Gayer wird zu 18 Monaten Haft in Latrun verurteilt.
Nach Kriegsende 1945 Rückkehr nach Polen; Einreise in die Sowjetunion um die Brüder zu suchen.
Verhaftung und als „jüdische Nationalist und Verräter an der sowjetischen Heimat“ verurteilt: Verbannung für ein Jahr nach Sibirien
1956 Erlaubnis zur Ausreise nach Polen; über verschiedenen Länder Einreise nach Israel
Für 1 ½ Jahre in den Kibbuz Moaz Haim
In der Zeit von Dodik Pur in den Kibbuz Netzer Sereni
Gedenken
–
Quellen
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.mappingthelives.org
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947