Zucker Paul Juda

Paul Juda Zucker

*17.9.1923 in Breslau

✡ 29.11.1941 in Kauen

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Alfred Zucker *8.4.1886 in Thorn; ✡29.11.1941 in Kauen

Mutter Käthe Brieger *2.1.1896 in Breslau ✡ ?

Tante Johanna Zucker *20.7.1884 in Thorn

Tante Elsa Zucker geb. Braun *7.4.1876 in Berlin; Breslau, Höfchenstraße 37; 2.10.1942 Treblinka

Geschwister

Heinz Zucker *14.6.1926 in Breslau

Eva Zucker *27.7.1929 in Breslau

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Berlin, Höfchenstraße 95

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 Paul Zucker mit den Eltern und Geschwistern in Breslau  bei Minderheiten-Volkszählung

Die Chewra NOAR AGUDATI ISRAEL in Neuendorf

Juni 1938 Gründung einer Chewra (Gruppe) des „Noar Agudati Israel“ im Landwerk Neuendorf, Jugendorganisation des orthodox-religiösen Verbandes „Agudas Jisroel“ (Gründung 28.5.1912 in Kattowitz). Erklärtes Ziel der Gruppe war, dass jeder Chaluzim über zwei Jahre „an der praktischen und theoretischen Ausbildung in allen Zweigen der Landwirtschaft voll teilnimmt und von einem orthodoxen Jugendführer geistig betreut wird“.

Im Landwerk Neuendorf gab es drei Fraktionen, die orthodox-religiöse, die zionistisch-sozialistische und eine neutrale.

1939 Paul Juda Zucker zur Hachschara ins Landwerk Neuendorf im Sande

Im April 1940 zählte die Chewra Noar Agudati Israel 33 Mitglieder.

Madrich der Chewra war Josef „Jossel“ Schwarz aus Nürnberg.

11.4.1940 Tod der Mutter von Noar Agudati -Madrich Josef Schwarz

Text in Iwrith: Der Ewige werde Dich im Kreise der anderen Trauernden Jerusalems trösten

Paul Zucker, links, 8. von unten
https://collections.yadvashem.org/en/documents/3539753

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung der noch bestehenden in „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager“

Mai bis September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Jessen, Havelberg; Verlegung der Chaluzim in das Lehrgut Neuendorf im Sande; nur ein kleiner Teil darf noch im Landwerk selbst arbeiten, die meisten werden zur Zwangsarbeit bei Unternehmen in Fürstenwalde verpflichtet.

Massenerschießung in Kauen

November 1941 Deportationsbescheid für die Familie Zucker

1941 Paul Zucker kommt aus Neuendorf, um die Familie auf dem Transport zu begleiten

25.11.1941 Deportation der gesamten Famiie ab Breslau nach Kauen

Liste des Finanzamt Breslau zum Kauentransport, aufgeführt nur der jeweilige Haushaltsvorstand

29.11.1939 Massenerschießung der Familie Zucker in Fort IX in Kauen

Gedenken

1966 Paul, Heinz und Eva Zucker und die Eltern gesucht von RA Jungfer gesucht

25.1.2010 Page of Testimony für Paul Zucker von Martina Sander, Forschung

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997980

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997894

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997915

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997929

https://www.statistik-des-holocaust.de/FA%20Breslau%20411125-14.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT421125_50.jpg

https://yvng.yadvashem.org/ad

Harald Lordick, Das Landwerk Neuendorf: Berufsumschichtung – Hachschara – Zwangsarbeit; in Pilarczyk, Ulrike (Hrsg) Hachschara und Jugendalija, Schulmuseum Steinhorst, 2019

Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996

Wiehn Erhard (Hrsg) Wer hätte das geglaubt, 2010, Hartung Gorre Verlag

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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