Bergmann Asta

Asta Dora Bergmann geb. Sobotki

*29.9.1911 in Berlin; ✡ 17.10.2015

Staatsangehörigkeit

Religion jüdisch

Vater Oskar Sobotki *17.6.1882 in Grodzisk; ✡ 27.11.1941 in Riga Rumbula

Mutter Nanny Bukofzer *18.11.1881; ✡ 29.1.1926 in Berlin

Tanten

Tina Cohnreich geb. Sobotki *17.1.1876 in Znin; ✡7.11.1942 in Theresienstadt

Hanna Meyer geb. Sobotki *4.8.1884 in Grodzki; ✡29.2.1943 in Auschwitz

Geschwister keine

Beruf landwirtschaftliche Arbeiterin

Adressen Berlin, Augsburger Straße 49, Marburger Straße 18; Leipzig, Elsterstraße 7; Humboldtstraße 2; Givat Brenner; Netzer Sereni

Heirat 1934 Bernhard Florel Jehuda Benjamin Bergmann *9.4.1907 in Halicz

Kinder

Carmi Jakob Bergmann *16.2.1942 in Petach Tikwa

Weiterer Lebensweg

1935 kommt Bernhard Bergmann nach Berlin, wo ihn Asta Sobotki kennenlernt:

„Ich lernte ihn dort kennen, wo jetzt ein luxuriöses Hotel steht. Yehuda war sehr beliebt. Ich erinnere mich, dass er einen braunen Anzug trug. Wo immer er auftauchte, beeindruckte er die Menschen. Ich wünschte, mein Vater hätte lange genug gelebt, um zu sehen, wie gut wir zusammenlebten und wie sehr Yehuda mich liebte. Wir heirateten 1934 und wanderten 1940 nach Israel aus .“

Das Jüdische Jugendheim Leipzig

Asta im jüdischen Jugendheim Leipzig

1937 mit Ehemann Bernhard angemeldet in Leipzig Elsterstraße 7; in diesem Haus des Rechtsanwalts Weigelt waren das Jüdische Handwerkerheim, das Jüdische Jugendheim, der Jüdische Pfadfinderbund, der Jüdische Jugendbund »Franz Rosenzweig«, der Sportklub Bar Kochba und die Besta Elektrizitäts Gesellschaft Pook & Botteler geführt.

21.12.1938 Bernhard reist aus Deutschland nach Palästina

17.5.1939 Asta und Bernhard Bergmann in Leipzig, Humboldtstraße 2 bei der Minderheitenzählung

17.5.1939 Vater Oskar und Tante Tina Cohnreich in Berlin Prenzlauer Berg, Straßburgerstraße 58 bei der Minderheitenzählung

17.5.1939 Tante Hanna Meyer in Berlin Brückenstraße 12 bei der Minderheitenzählung

2.9.1939 abgemeldet aus Leipzig zur Emigration nach Dänemark

3.9.1939 Einreise über Padborg nach Dänemark

29.12.1939 in Kopenhagen

9.1.1940 Ankunft in Haifa, Bernhard mit Arbeiterzertifikat C/LS, Asta als Angehörige mit Zertifikat D

Asta über ihre Zeit im Kibbuz Givat Brenner:

„Ich arbeitete in der Marmeladenfabrik und später in der Molkerei in Givat Brenner, auf deren Produkten das Sanatorium basierte. Nach dem Split sind wir zu Netzer gewechselt.“

14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs

1951 Nach Spaltung des Kibbuzverbandes, Zuzug einer Siedlergruppe aus Giv’at Brenner, u.a. Ada Sereni, der Witwe des Givat-Gründers Enzo Sereni

Juni 1955 amtliche Anerkennung des Namens „Netzer Sereni“

Asta erinnert sich an ihre Arbeit im Kibbuz:

„1958 kehrte Shlomo Najman von einer Konferenz zurück und schlug mir vor, die Sanitärversorgung im Kibbuz zu koordinieren. Ich erinnere mich, dass sie mich später als etwas Besonderes auf dem Gebiet der Sanitärversorgung vorstellten, aus verschiedenen Ländern kamen sie, um zu sehen, wie es kam, dass es in Netzer-Saranis Kuhstall keine Fliege auf einer Kuh gab, und im ganzen Kibbuz gab es keine Fliegen, Mücken und Vergiftungen. Ich reiste durch das ganze Land, bis Metula kam, um zu lehren und zu erklären.“

Sie wird von Zwi Katzir in dieser Funktion abgelöst.

Massenerschießung des Berliner Riga-Transports in Rumbula – Tod des Vaters

27.11.1941 Vater Oskar Sobotki deportiert auf dem Transport VII von Berlin nach Riga

30.11.1941 „Rigaer Blut Sonntag“, Massenerschießung des gesamten Berliner Riga- Transports noch vor den 12000 lettischen Ghetto-Bewohnern im Wald von Rumbula

Gedenken

1.2.1926 Beisetzung der Mutter auf dem Jüdischen Friedhof Berlin Weißensee

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1163301

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/129820363

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheitenzählung 1939

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal der Todesfinsternis, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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