Cilly Cäcilie Weiss
28.2.1910 in Hechtsheim, Mainz; ✡ ?
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Julius Jakob Weiss *1.4.1880 in Hechtsheim; ✡ Oktober 1942 in Treblinka
Heirat der Eltern 6.6.1906 in Hechtsheim
Mutter Elisabeth Michel *25.12.1883 in Hechtsheim; ✡ Oktober 1942 in Treblinka
Geschwister
Josef Weiss *8.11.1906 in Hechtsheim; ✡3.4.1992 in Recklinghausen;
Heirat 11.4.1932, Scheidung 13.11.1945 Mechthild Huying
Heirat Erika Rojahn
Eugen Weiß *13.10.1907 in Hechtsheim; 1935 oo Alice Löb; 1938 USA; ✡9.10.2006 USA
Emil Weiß *18.3.1909 in Hechtsheim; 29.8.1932 Palästina; ✡19.11.1981 Kibbuz Dorot oo9.4.1937 Feige Hafner (*6.3.1909 in Jaroslaw); Söhne Gilead *26.10.37, Shaul *15.9.1940, Jonathan *15.9.1940
Arnold Weiß *14.3.1921 in Hechtsheim; 1939 USA 1945 als US-Soldat nach Deutschland; 1948 oo Ruth Hahn; ✡1999 USA.
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Hechtsheim Borngasse 1; Mainz, Mittlere Bleiche; Bomsdorf, Gräfenhainichen;
Heirat Leo Jakob Keins *6.11.1909 in Gleiwitz; 1988 in Israel
Weiterer Lebensweg
1916-1920 Cäcilie Weiss Hechtsheimer Volksschule
1920-21 die von der Israelitischen Religionsgesellschaft betriebene Bondischule benannt nach dem orthodoxen Rabbiner Dr. Jonas Markus Bondi, dem langjährigen Leiter der Schule.
1921 bis 1926 Schülerin der Mainzer Höheren Mädchenschule.
29.8.1932 Bruder Emil nach Hachscharah zur Alija nach Palästina
Hachschara im Lehrgut Bomsdorf
Cilli Weiss zur Hachschara in das jüdische Lehrgut Bomsdorf Jüdenberg bei Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt; Bomsdorf war eines der drei Lager (noch Steckelsdorf und Gehringshof) in Trägerschaft des BACHAD, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch‚ Bund religiöser Pioniere‘
Auf dem nördlich von Zschiesewitz am Waldweg nach Goltewitz gelegenen Landgut befand sich in den 1930er Jahren eine landwirtschaftliche und gärtnerische Ausbildungsstätte für Juden zur Vorbereitung auf eine Auswanderung nach Palästina. Sowohl Erstausbildung als auch mittlere Hachschara wurden angeboten.
1936 Alija von Cilli Weiss nach Palästina
Gedenken
14.4.1999 Pages of Testimony für die Eltern und Tante Klara von Tzila Weiss Keins
1988 Errichtung einer Eichenholzsteele des Bildhauers Wolfgang Köppe in Bomsdorf
Stolpersteine für die Eltern in Hechtsheim
Quellen
http://www.vvn-bda-re.de/pdf/Verfolgte_Kreis_RE.pdf
Peter Pätz, Jüdische Landwirtschaftsschule wurde überfallen, Hainicher Bote vom 17.10.2018
Erinnerung an Neuendorfs Ausbildung in Auschwitz
Oswald Zorn, Mitteldeutschen Zeitung MZ vom 7.11.1998
Sofie Löwenstein, Erinnerung an Neuendorfs Ausbildung in Auschwitz; aus einem Kapitel des Buches „Auschwitz – Die Nazi-Zivilisation“, herausgegeben von Lore Shelley
https://stolpersteine-mainz.de/index.php/stolpersteine-in-mainz/biografien/ehepaar-weiss/ Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
http://www.jacob-pins.de/?article_id=350&clang=0
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM