Georg Hennig
*15.3.1926 in Berlin; ✡Mai 1976 in New York
Häftlingsgruppe Jude, Mischling 1. Grades
Religion evangelisch
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater unbekannt; lebt 1945 in La Paz, Bolivien
Mutter Ilse Hennig (ledig) *1907; ✡14.4.1991 in San Diego
Großvater Leopold Hennig *2.12.1874 in Berlin
Großmutter Anna Sturm *1876;
Geschwister–
Beruf kaufmännischer Angestellter
Adressen Berlin, Kirdorfstraße 11, Weinbergstraße 9; Mühlenthal, Krs. Warthbrücken
Heirat ledig; nach 1945 Frida Zanotelli *1.7.1926 in Lafferty Ohia; ✡8.1.1993 in Brooklyn
Kinder–
Weiterer Lebensweg
Ostern 1932 Einschulung
8 Jahre Volksschule; 1 Jahr Handelsschule
17.5.1939 in Berlin bei Großvater Leopold in Berlin, Kirdorfstraße 11 bei Minderheitenzählung
18.5.1944 verhaftet von der Gestapo Posen
18.5-5.12.1944 Arbeitserziehungslager Lenzingen bei Posen
14.12.1944 Ankunft von 1942 Häftlingen im KL Buchenwald; eingewiesen vom SD Posen; Häftlingsnummer 49417
Mutter Ilse Hennig in New York
Unterbringung in zunächst in Baracke 58 im Kleinen Lager, dann Block 19
23.121944 gesperrt für Verlegung „Dikal“ (Darf in kein anderes Lager)
Arbeitskommando 53 im Steinbruch, das härteste Kommando in Buchenwald; weitere unleserlich
Das Ende des KL Buchenwald
5.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (47500 Häftlinge);
6.-10.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben, 12000 (Schätzung) kommen auf diesen Märschen um.
6.4. 1945 von den ca. 6000 Juden im Lager, können etwa 3000 versteckt werden; 3105 Juden werden im Lager zusammengetrieben, in den Werkshallen der DAW (Deutsche Ausrüstungswerke) eingesperrt und Richtung Flossenburg in Marsch gesetzt
7.4.1945 Todeszug nach Dachau verlässt Weimar mit ca. 7000 Häftlingen
10.4.1945 9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.
Evakuierung des KL Buchenwald in Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau
11.4.1945 Befreiung von Buchenwald durch das 37. Panzerbataillon der 4. US-Panzerdivision
26.4.1945 in Buchenwald Georg Hennig und 5 weitere befreite Gefangene geben für die US-Army ein Interview (Film bei USHMM!)
7.5.1945 Entlassung aus Buchenwald gemäß Entscheidung einer alliierten Kommission
Gedenken
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Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/6083000
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5283986
https://collections.ushmm.org/search/catalog/irn1000704
Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010
Kogon, Eugen, Der SS-Staat, 1974, Verlag Kindler
Gedenkstätte Buchenwald (Hrsg.) Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1983