Gatner Kurt

Kurt Gatner/Gatnar

*10.12.1898 in Prossnitz, Mähren; heute Tschechien

Häftlingsgruppe Politischer Gegner

Staatsangehörigkeit Österreich

Religion katholisch

Vater Oskar Gatner, Major a.D.;

Mutter Erna Weinberger

Geschwister

Beruf früherer Chef der Leibwache von Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg; kaufmännischer Beamter

Adressen Prossnitz, Mähren; Wien, Wörlgasse 14; Graz, Wegener Straße 18

Heirat Brigitte Gatner geb. Freiin von Söll Theissenegg

Schwager Prinz Karl von Croy-Dülmen auf Schloss Buchberg/Kamp bei Wien

Kinder

Weiterer Lebensweg

1905-1915 Volksschule und Gymnasium, Abschluss: „Matura“

6 Semester an der Philosophischen Fakultät der Universität

1915-1919 Leutnant der österreichischen Feldartillerie

1919-1938 Militärischer Führer, Offizier in paramilitärischen Verbänden, zuletzt im Rang eines Generalleutnants

Schuschnigg beim Abschreiten einer Parade der Ostmärkischen Sturmscharen; links ? Gatner?

In Graz Mitglied in der  „Heimatwehr“; Vaterländische Front (Einheitspartei)

Sturmkorps Abzeichen

Juli 1937 Aufstellung des Sturmkorps der Vaterländische Front, Elitäre Miliz analog zur SS; Säuberungstruppe gegen die damals „illegalen“ Nationalsozialisten

Kurt Gatner Militärchef des Sturmkorps der Vaterländischen Front für Österreich

12.3.1938 Einmarsch der Wehrmacht in Österreich

13.3.1938 offizielles Datum des „Anschluss“ Österreichs; Kurt Gatner inhaftiert in Wien als Chef des Sturmkorps, Leibwache des Bundeskanzlers Schuschnigg

23.5.1938 eingewiesen von der Stapo Graz in das KL Dachau

24.5.1938 Registrierung im KL Dachau

21.12.1942 entlassen aus dem KL Dachau

14.7.1944 ins KL Buchenwald; Unterbringung in Block 39; Häftlingsnummer 41908

Arbeitskommandos

29.7.1944 Ako. 53 Steinbruch für zwei Tage, eines der härtesten Kommandos

31.7.1944 Ako. 24 Häftlingskammer, Kleiderkammer

Das Ende des KL Buchenwald

5.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (47500 Häftlinge);

6.-10.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben, 12000 (Schätzung) kommen auf diesen Märschen um.

6.4. 1945 von den ca. 6000 Juden im Lager, können etwa 3000 versteckt werden; 3105 Juden werden im Lager zusammengetrieben, in den Werkshallen der DAW (Deutsche Ausrüstungswerke) eingesperrt und Richtung Flossenburg in Marsch gesetzt

7.4.1945 Todeszug nach Dachau verlässt Weimar mit ca. 7000 Häftlingen

10.4.1945 9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.

Evakuierung des KL Buchenwald in Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

11.4.1945 Befreiung von Buchenwald durch das 37. Panzerbataillon der 4. US-Panzerdivision

26.4. 1945 Kurt Gatner und 5 weitere befreite Buchenwald-Gefangene geben für die US-Army ein Interview (Film bei USHMM!)

Kurt Gatner berichtet, dass ihm die Zähne durch einen Gewehrkolben ausgeschlagen worden seien und er mit auf dem Rücken gebundenen Armen an einen Baum gehängt wurde.

2.5.1945 Entlassung aus Buchenwald auf Beschluss der alliierten Kommission

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5927436

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5927437

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10647105

https://www.criticalpast.com/de/video/65675049483_niederl%C3%A4ndische-Praktikantin_Bewerbungsgespr%C3%A4che_Internierten-von-Camp_Konzentrationslager

https://collections.ushmm.org/search/catalog/irn1000704

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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