Hesse Sophie

Sophie Hesse

*18.1.1888 in Haaren, Büren ; ✡  vor 1945

Staatsangehörigkeit

Vater Abraham Hesse, *5.2.1838 in Haaren; ✡3.6.1924 in Haaren

Mutter Bertha/Breine Sommer *23.4.1854 in Baumbach; ✡2.4.1924

Geschwister

Moritz Hesse *6.2.1885 in Haaren

Sophie Hesse*18.1.1888 in Haaren

Irma Hesse *14.3.1890 in Haaren; 1944 in Stutthof; oo Leo Bachenheimer

Hedwig Hesse *4.9.1898 in Haaren

Beruf Haushilfe

Adressen Haaren; Herford; Recklinghausen Oerweg 14; Gelsenkirchen, Bochumer Straße 92

Heirat ledig

Kinder keine

Weiterer Lebensweg

Ausflug mit der Familie der Schwester Irma: Sofie, Max Erich, Irma und Leo Bachenheimer

November 1938 von Herford nach Gelsenkirchen

17.5.1939 bei der Minderheiten-Volkszählung in Recklinghausen Oerweg 14; dort wohnen zu diesem Zeitpunkt Norbert Philipp mit Frau Sophie geb. Meyer, und Leopold Bendix

17.5.1939 bei der Minderheiten-Volkszählung ist Sophie Heese auch in Gelsenkirchen, Bochumer Straße 92 gemeldet

Mitte Jan. 1942 Deportationsbefehl der Gestapo, sich am 23.1.1942 am Wildenbruchplatz einzufinden

Die Chronik der Stadt Gelsenkirchen verzeichnet für den 27. Januar 1942:

„In den städtischen Ausstellungshallen ist ein Judensammeltransport zusammengestellt worden. Es handelt sich um 506 Juden aus dem Präsidialbezirk Recklinghausen, die heute nach den Ostgebieten evakuiert werden. Unter ihnen befinden sich 350 Personen aus Gelsenkirchen. Vorerst verbleiben in unserer Stadt noch 132 meist alte und kränkliche Juden“.

27.1.1942 Transport ab Gelsenkirchen über Dortmund nach Riga-Skirotawa

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Juli -2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga über Land ins KL Kauen und per Schiff nach Stutthof

6.8.-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

geb. „18.1.1896“, sie hat sich 8 Jahre jünger gemacht, um bei den Selektionen bessere Chancen zu haben

4.8.1944 Ankunft eines Frauen- und Familientransports per Bahn aus dem KL Kauen in Stutthof

25.1. 1945 Evakuierung des KL Stutthof, etwa 11.600 Häftlinge wurden in der ersten Welle auf einen Todesmarsch in Richtung Pommern getrieben. Danach waren immer noch insgesamt 33.948 Menschen inhaftiert, 11.863 im KL Stutthof und 22.085 in dessen Außenlagern.

Bei der Evakuierung von Stutthof bleibt Sophie Hesse mit hochfieberhaftem Fleckfieber im „Revier“ zurück.

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de862510

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127-Gelsenkirchen6.jpg

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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