Kurt Benjamin
*8.4.1922 in Duisburg; ✡ Izbica vor 1945
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Benjamin Berthold Benjamin; ✡ Izbica vor 1945
Heirat der Eltern ?
Mutter Selma Kann *12.3.1881 in Duisburg; ✡ Izbica vor 1945
Geschwister
Hans-Josef Benjamin *20.5.1908 in Duisburg ; ✡ ?
Werner Wolf Benjamin *20.1.1910 in Duisburg ; ✡ ?
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Duisburg Ruhrort, Landwehrstraße 21; Gut Skaby Friedersdorf;
Heirat ledig
Kinder
Weiterer Lebensweg
Nach Besuch der Volksschule Gymnasium in Meiderich, heute Max-Planck-Gymnasium, anschließend macht er eine kaufmännische Lehre
1937 Vater Benjamin Vorsitzender der SG Ruhrort
9/10.11.1938 Novemberpogrom
SA-Mob zertrümmert Schaufensterscheiben und Einrichtung des Huteschäftes, plündert das Warenlager verwüstet die Privatwohnung
Inhaftierung des Bruders Werner im KL Sachsenhausen bis zum 23.12.1938
23.3.1939 Bruder Werner zur Hachschara nach Dänemark
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
Das Hachschara-Gut Skaby in Friedersdorf
Das Hachschara- Lager auf Gut Skaby in Friedersdorf, Kreis Beeskow bestand ab der Einrichtung im Mai 1939 für 40 Chawerim bis zur Auflösung am 27.2.1943 in der reichsweiten „Fabrikaktion“; alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert, so auch in den benachbarten Lagern Gut Winkel und Groß Breesen.
Kurt Benjamin zur Hachschara auf Gut Skaby
Alija Beth – Sonderhachschara VII – der Paraguay-Transport
März 1940 die führenden jüdischen Funktionäre aus Berlin, Prag und Wien werden von SS-Sturmbannführer Adolf Eichmann ins Reichssicherheitshauptamt nach Berlin vorgeladen, um die illegalen „Sondertransporte“ nach Palästina zu forcieren; Ephraim Frank als Vertreter des erkrankten Lyon vom Palästinaamt und als designierter Transportführer dabei.
Juli 1920 in Vorbereitung auf die illegale Alija stellen etwa 31 Chaluzim aus Gut Skaby den behördlichen Antrag zur Emigration offiziell nach Paraguay, so auch Manfred Schnapp
August 1940 eine größere Gruppe aus Gut Skaby offiziell abgemeldet nach „Paraguay“, zunächst Zugfahrt nach Berlin und Wien, dann illegal auf alten Schiffen über die Donauroute.
Die Alija beth endete mit dem Untergang der SS PATRIA im Hafen von Haifa: 254 Chaluzim ertrinken.
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung der noch bestehenden in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“
7.3.42 eine Gruppe von acht Chaluzim verlässt Gut Skaby bei Friedersdorf zur Hachschara ins Landwerk Neuendorf im Sande,: Harry Knopf (Madrich?), Bernhard Rausnitz, Walter Salomon, Günter Steinweg, Ursula Kuttner, Hilde Levy, Cilli Scher, Hanna Stern
Wegen der anstehenden Auflösung und der angekündigten Deportation der Eltern Rückkehr nach Duisberg

22.4.1942 Kurt Benjamin auf dem Transport Düsseldorf ins Ghetto Izbica
Gedenken
3 Stolpersteine für Benjamin und die Eltern in Duisburg Ruhrort, Fabrikstraße 28
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839624
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839553
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839671
https://kirche-duisburg.de/wp-content/uploads/2021/04/Stolpersteine_1.pdf
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420422-3.jpg
https://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=2183926