Korn Heinz

Heinz Korn

*12.12.1936 in Dorsten; ✡ 3.11.1942 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos

Vater Paisach Korn *17.10.1897 in Kolo, Polen; ✡ 3.11.1942 in Auschwitz

Mutter Rosa Janowski *24.5.1900 in Lodz; ✡ 3.11.1942 in Auschwitz

Geschwister

Pia Korn *10.10.1931 in Lodz; ✡ 3.11.1942 in Auschwitz

Beruf

Adressen Marl, Bonifatiusstraße 9/Straße der SA

Weiterer Lebensweg

1931 Zuzug der Familie Korn nach Marl; Übernahme des Uhrmachergeschäftes „Blitzblau“ auf der Bonifatiusstraße 9

1936 Umbenennung von „Blitzblau“ in Korn; der Ursprung des zuvor geführten Namens „Blitzblau“ stammt aus Polen (evtl. Lodz).

Dezember 1936 Mutter Rosa zur Entbindung nach Dorsten

Novemberpogrom

9.11.1938 die jüdischen Geschäfte wie Korn und Boldes werden in Brand gesteckt; zunächst „Schutzhaft“ der jüdischen Familien im Polizeigefängnis Marl-Brassert

10.11.1938 die Männer werden ins Polizeigefängnis nach Recklinghausen verbracht

10.11.1938 Familie Korn flüchtet aus Marl

16.11.1938 Familie Korn bereits in Antwerpen

November 1938 Ausweisung der Juden aus Marl, die Familien Abrahamsohn und Boldes ziehen nach Recklinghausen

10.5.1940 Überfall der Wehrmacht auf die neutralen Länder Belgien und Niederlande.

10.-15.5.1940 nach einer rechtswidrigen Vereinbarung zwischen der belgischen und der französischen Regierung werden die deutschen Juden aus Belgien nach Südfrankreich abgeschoben

31.10.1942 Deportation der Familie aus dem Sammellager Kaserne Dossin in Mechelen auf dem Transport 17 nach Auschwitz mit den Transportnummern 925-928

3.11.1942 Ankunft in Ausschwitz; 919 von 1696 Juden werden unmittelbar in die Gaskammern geführt, so auch die Familie Korn.

Gedenken

Stolpersteine für die Familie Korn in Marl

Quellen

https://www.marlarchiv.de/judaica-marl

https://beeldbank.kazernedossin.eu/portal/media/(preview:preview)

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Franz-Josef Wittstamm, Die Recklinghäuser Juden aus Galizien und der Karpatho-Ukraine, Teil 1 und 2, Vestischer Kalender 2023, 2024

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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