
Hans Adalbert Weyl
*3.10.1907 in Kleve; ✡ 27.5.1997 in Arnheim
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch

Vater David Weyl 11.10.1873 in Erkelenz; ✡ 3.1.1948 in St. Louis, Missouri
Mutter Sophie Jonas*19.12.1886 in Aplerbeck; ✡ 11.8.1936 in Köln
Großvater Anselm Weyl aus Erkelenz
Geschwister

Trude Weyl *23.5.1911 in Kleve; ✡6.8.1994 in St. Louis, Missouri; oo Walter Heimann (*12.3.1901 in Essen, 13.3.2007 in St. Louis)
Beruf Kaufmann, Landarbeiter,

Adressen Kleve, Lindenallee 32a; London; Arnheim, Hobbemastraat 21
Heirat 14.9.1934 in London Margot Wolff *11.10.1907 in Freiburg; ✡7.12.2000 in Amsterdam
Tochter
Eva Weyl *1935 in Arnheim
Weiterer Lebensweg
David Weyl war 25 Jahre lang Vorsteher der jüdischen Gemeinde, Mutter Sophie Mitglied des Städtischen Singvereins
1928 50-jähriges Firmenjubiläum
1929 Verpachtung des Unternehmens an die Leonhard Tietz AG
David Weyl in der Unternehmensleitung bei Tietz, Hans Weyl als Angestellter
Juli 1933 Entlassung von Hans Weyl nach „Arisierung“ des jüdischen Kaufhauses Tietz (in „Westdeutsche Kaufhof AG“ umbenannt
Ende 1933 Emigration von Hans Weyl nach Arnheim
14.9.1934 in London Margot Wolff
1938 Schwester Trude mit Walter Ehemann Heimann emigriert in die USA.
20.1.1942 Hans Weyl mit Frau Margot und der sechsjährigen Tochter Eva im polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork interniert.

Hans Weyl im Innendienst des Lagers verantwortlich für die Bewirtschaftung der Agrarflächen im Außenbereich des Lagers, Bauernhof Schattenberg. Hier arbeiteten auch die Chaluzim des Kibbuz Elden und anderen Hachscharalagern.

Hans Weyl auf der „Tausenderliste“ des SS Kommandanten Gemeker; freigestellt vor Deportation; die Tochter Eva soll beim Kommandanten am Mittagtisch gesessen haben.
12.4.1945 Befreiung Ehepaar und Tochter Eva Weyl mit 883 Juden in Westerbork durch kanadische Truppen
4.6.1950 Hans Weyl mit KLM Royal Dutch von Amsterdam nach New York
27.5.1997 Tod von Hans Weyl in Arnheim
Vater David Weyl
11.8.1936 Tod der Mutter Sophie im Israelitischen Asyl in Köln
10.11.1938 Vater David verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ im KL Dachau

22.12.1938 Entlassung des Vaters aus dem KL Dachau mit der Auflage, Deutschland zu verlassen
Mai 1939 Vater David von Kleve nach Arnheim

18.11.1942 Vater David in Westerbork interniert

18. Januar 1944 auf Transport XXIV/2 aus Westerbork nach Theresienstadt.
8.5.1945 Die Rote Armee erreicht Theresienstadt, Befreiungg; David Weyl war unterernährt und litt an Knochentuberkulose
Dezember 1945 Auswanderung zur Tochter Trude nach St. Louis
3.1.1948 Tod des Vaters in St. Louis
Gedenken
Stolpersteine für Hans, seine Eltern und Schwester Trude in Kleve, Lindenallee 32a
Grabstein für Hans und Margot Weyl auf dem Begraafplaats Moscowa, Waterbergseweg 18, Arnhem
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130399408
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/131602378
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130397586
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10778021
Ellis Island und andere New York Passagierlisten, 1820-1957 – Hans Adalbert Weyl
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://www.joodsmonument.nl/en/page/137623/haimer-s-esch
https://infocenters.co.il/gfh/list.asp
http://sjoel-enschede.nl/s/b/hachsjara.asp