Max Israel Marx Halberstadt
*16.7.1919 in Frankfurt; ✡ 14.3.1994 in Hornbaek, Frederiksborg, Dänemark
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Die Verwandtschaft in Frankfurt ist unsicher
Vater Isidor Halberstadt *27.12.1885 in Frankfurt
Mutter Amalie Mahler *3.3.1893 in Westheim
Großeltern
Leopold Halberstadt und Jettchen Lilienfeld
Moritz Mahler und Luise Pulver
Onkel Jonas Halberstadt *9.2.1884 in Frankfurt✡ 1943 in Minsk
Tante Frieda Strauß *31.1.1887 in Schmitten; ✡ 1943 in Minsk
Geschwister/Cousins aus Frankfurt
Betty Halberstadt *29.1.1915 in Frankfurt; ✡1.4.1990 in London; oo Heinrich Rosenfelder
Bessi Halberstadt *30.1.1922 in Flörsheim
Leopold Halberstadt *30.4.1924 in Flörsheim; ✡16.10.2009 in New York
Beruf Maler/Anstreicher, landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;
Heirat 26.3.1949 in Helsingör Grete Linda Lomholt Johanesssen *11.10.1913 in Frederiksvaerk, Frederiksborg; ✡18.10.1984 in Hillerod
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Nach eigenen Angaben:
Nach Abschluss der Schule arbeitete er 4 Jahre als Maler.
Über die jüdische Organisation BACHAD hatte er in Dänemark Asyl erhalten, um eine Ausbildung zum Landwirt zu absolvieren. Nach seiner Ankunft im selben Jahr arbeitete er bei verschiedenen dortigen Bauern. Vermutlich im Jahr 1940 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen.
Ausnahmezustand in Dänemark 1943
Emigration nach Dänemark zur Hachschara auf einzelnen Bauernhöfen
9.4.1940 Einmarsch der Deutschen in Dänemark; Dänemark bleibt in Teilen autonom bis zum Oktober 1943
29.8.1943 Die deutschen Besatzer verkünden den „Ausnahmezustand“ wegen zunehmender Widerstandaktionen
17.9.1943 Adolf Hitler befiehlt die Endlösung in Dänemark
September 1943 Anordnung von Werner Best, SS-Obergruppenführer und Generalbevollmächtigter für Dänemark
„Die Festnahme der zu evakuierenden Juden erfolgt in der Nacht vom 1. zum 2.10.43. Der Abtransport wird von Seeland zu Schiff (ab Kopenhagen), von Fünen und Jütland mit der Bahn Sonderzug durchgeführt“.
28.9.1943 der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz verrät die geplante Deportation bei einem Treffen mit dänischen Sozialdemokraten.
Oktober 1943 7700 Juden können sich mit Hilfe der dänischen Bevölkerung in einer Massenflucht über den Øresund (Ostsee) nach Schweden retten.
5.10.1943 Max Halberstadt mit einem Motorboot von Dänemark nach Helsingborg
Nach Kriegsende geht er zurück nach Dänemark
26.3.1949 in Helsingör Heirat mit Grete Linda Johanesssen
14.3.1994 Tod von Max Halberstadt in Hornbaek
Gedenken
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Quellen
Dansk Jodisk Museum
Courage to Act: Rescue in Denmark
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Jüdisches Frankfurter Adressbuch 1935
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf
Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]
Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989
Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967
Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328