
Irene Hené/ Shulamit Laor
*16.3.1921 in Kaiserslautern; ✡ 18.8.2010
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Emil Hené *26.4.1885 in Landstuhl; ✡1942 in Auschwitz

Heirat der Eltern 1919 in Kaiserslautern

Mutter Elsa Feibelmann *5.7.1888 in Kaiserslautern; ✡1942 in Auschwitz
Großvater Leopold Hené; ✡16.1.1816; oo Philippina Reinheimer
Großvater Moses Feibelmann; oo Therese
Onkel Siegbert Hené * 10.10.1886 in Landstuhl
Geschwister

Ruth Hené *17.6.1926 in Kaiserslautern; ✡9.11.1997 in Israel; oo 1943 Stephan Treidel
Beruf –
Adressen Kaiserslautern, Bismarckstraße 6, Steinstraße 21; Steinstraße 26
Heirat 12.5.1940 in Haifa

Hans Georg Isser Leiserowitz *26.11.1914 Heydekrug, Ostpreußen; ✡22.6.1992 Hundstadt bei Frankfurt
Später wurde die Ehe geschieden; Leiserowitz ging in die Bundesrepublik
Kinder
Edna Laor *24.8.1944; ✡26.2.2016; oo Reinhartz
Adin Laor *1951
Weiterer Lebensweg
1919 Vater Emil von Saarbrücken nach Kaiserslautern
Ostern 1927 Einschulung in die Röhmschule, Volksschule
1932 Umzug in die Steinstraße 21
Höhere Schulbildung im Mädchenlyceum der Franziskanerinnen in Kaiserslautern
1936 Irene Hené zum vierwöchigen Vorbereitungskurs der Jugendalija zur Auswahl auf den Hof Wecker bei Rüdnitz

22.6.1936 Passausstellung „Certificate“ für Irene im Palästinaamt in Berlin
Juni 1936 Alija von Irene mit einem Studentenzertifikat der Jugendalija der Kategorie B/III
Gründung des Kibbuz Matzuba zusammen mit Ehemann Leiserowitz
Umzug nach Nahariya
Novemberpogrom 1938
10.11.1938 Vater in Kaiserslautern verhaftet

12.11.1938 Internierung des Vaters im KL Dachau als „Aktionsjude“ Häftlingsnummer 24016
3.12.1938 Zwangsumzug in das Judenhaus Steinstraße 21

10.12.1938 Entlassung des Vaters aus dem KL Sachsenhausen
17.5.1939 beide Eltern und Schwester Ruth in Kaiserslautern, Steinstraße 26 bei der Minderheitenzählung
19.12.1939 Alija von Schwester Ruth, Ankunft in Haifa mit einem Studentenzertifikat der Jugendalija der Kategorie B/III
Januar 1940 Zwangsumzug der Eltern in die Gausstraße 3, ebenfalls ein Judenhaus
Deportation der Eltern nach Gurs in der Wagner-Bürckel-Aktion
22.10.1940 Deportation der Eltern aus Kaiserslautern, insgesamt 5600 Juden aus Baden, sowie 900 Juden aus der Pfalz und dem Saarland in das Internierungslager Gurs in der nicht besetzten Zone, Südfrankreich
März 1941 Verlegung verschiedener Gruppen aus Gurs in andere Lager: Betagte Menschen wie Rosa Hené, die zweite Ehefrau des Großvaters wurden nach Noé, Schwerbehinderte nach Récébédou, Familien in das sogenannte ‚Familienlager‘ Rivesaltes verlegt.
August 1942 Verlegung der Eltern aus Gurs in das Sammellager Drancy
12.8.1942 Deportation der Eltern ab Drancy zur Vernichtung in das KL Auschwitz
2001 Besuch in Kaiserslautern auf Einladung der Franziskanerinnen zum Treffen ehemaliger jüdischer Schülerinnen
Gedenken
10.6.1980 Page of Testimony für Inge (?) Hene von ihrer Freundin Anni Franzreb

7.9.2016 Verlegung von vier Stolpersteinen für Irene und ihre Familie in Kaiserslautern
13.5.2025 die vier Stolpersteine werden in einem Akt von antisemitischem Vandalismus aus dem Bürgersteig heraus gerissen. Ministerpräsident Schweitzer will zwei Ersatzsteine spenden. Weitere haben sich ebenfalls dazu bereit erklärt.
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de858937
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de858936
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10660152
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130429542
https://www.mappingthelives.org
https://stolpersteine-kl.de/verlegeorte-auf-der-karte/
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316