Polak Franz

Franz Polak

*30.12.1918 in Wien; ✡ irrtümliches Todesdatum 31.7.1944

Staatsangehörigkeit Österreich; staatenlos

Religion jüdisch

Vater Berthold Polak ; ✡?

Mutter Jolanka Blau; ✡?

Geschwister ; unbekannt

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Wien

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

Flucht in die Niederlande zu einem unbekannten Zeitpunkt, vermutlich zum Sammelpunkt der DEVENTER Vereniging in der Vliegschool Teuge

Franz Polak wird Mitglied der „Deventer-Vereniging“, Gründer und Leiter Ru Cohen.

Verratener Schleusertransport

Januar 1944 mit gefälschten Papieren nach Amsterdam, ein Schleuser-Transport wird verraten, die Gruppe von mit 8 Juden und 8 Nichtjuden – Leiter Heinz Fränkel; Werner Hirschfeld, Franz Polak, Hans Stein, Bubi Pinkus, Menachem Pinkhof – wird im Zug in Utrecht verhaftet und zum Verhör in das SS-Gefängnis „Oranje Hotel“ in Scheveningen (nicht „Haagse Veer“, das ist in Rotterdam) gebracht.

Verhaftet im Zug: Werner Hirschfeld, Bubi Pinkus, Franz Pollak, Hans Stein und Transportleiter Heinz Fränkel

5.2.1944  sechs Chaluzim als Strafgefangene in das polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork überstellt, sie kommen deshalb in die Strafbaracke 67; sie können aber durch eine Ausrede erreichen, dass der Lagerkommandant Gemmecker das „S“ aus ihren Einweisungspapieren streicht und sie die Strafbaracke wieder verlassen dürfen.

12 Chaluzim werden auf den Transport vom 3.3.1944 nach Auschwitz gestellt

Flucht aus Westerbork

Am 3.3.1944 konnten zwei Dreiergruppen fliehen; die erste Gruppe mit Werner Hirschfeld, Lotte Wahrhaftig und Franz Pollak verlässt noch am Abend  mit gefälschten „Roten Passierscheinen“ das Lager, die zweite mit Siegfried Pinkus, David Dotsch und Frieda Rosenblatt-Weil folgt am Morgen des 4.3.1944.

3.3.1943 Franz Polak, Werner Hirschfeld und Lotte Wahrhaftig-Siesel (*16.4.1926 Berlin) verlassen mit Roten Passierscheinen das Lager

Kurt Walter, Leiter der illegalen Aktivitäten in Westerbork, nimmt sie in einem Wäldchen außerhalb des Lagers in Empfang

Franz Polak und Werner Hirschfeld nach Rotterdam, um dort gefälschte Papiere zu beschaffen

Sie werden von Tinus Schabing über die belgische Grenze gebracht; weiter nach Antwerpen, dann nach Brüssel ins Hotel; Treffen mit „Zippi“ Alfred Fränkel und Max Windmüller.

Franz Polak, Werner Hirschfeld durch den Hechaluz und die Schleuserorganisation von Joop Westerweel über Antwerpen, Brüssel, Paris, nach Toulouse. Ab Toulouse ist die AJ für die Organisation zuständig

Ab Brüssel mit Marschbefehlen der Wehrmacht über Paris nach Toulouse: Franz Polak, Werner Hirschfeld, Lodi Cohen, David Neiss: In Toulouse bekommen sie von der Ortskommandantur Zimmer zugewiesen.

Von diesem Zeitpunkt an wird er von seinem Gefährten Werner Hirschfeld im weiteren Bericht der Flucht über die Pyrenäen nach Barcelona und nicht mehr erwähnt.

Vom Bundesarchiv wird für Franz Polak wie auch für den Überlebenden Werner Hirschfeld fälschlich das Todesdatum 31.7.1944, Ort unbekannt, angegeben.

Die Flucht und Alija des zweiten Schleusertransports

Jo Fuchs bringt die Gruppe für 10 Tage zu einem Bauern, dort war auch Fritz Siesel

Ab Toulouse lag die Organisation Pyrenäen-Überquerung bei der Armée Juive (AJ)

4./5.1944 2. Transport ab Toulouse über die Pyrenäen, Leiter Ernst Hirsch und ein Bergführer aus Toulouse

10.4.1944 Ankunft Spanien Heinz Moses, Rolf Rothmann (Tod in Spanien), Fritz Siesel, Moshe Kohn, Friedel (Stein?) und Werner Hirschfeld, 8 Chawerim des Hechaluz aus Holland

Über Alos nach Lerida

Anfang Mai 1944 Flucht nach Barcelona, da sie in das Lager Miranda überführt werden sollen.

Im Oktober 1944 erhielten Paul Siegel und weitere Palästina-Pioniere von der britischen  Mandatsregierung  erteilte  Einwanderungszertifikate  für  Palästina.

28.10.-5.11.1944 auf der SS GUINEE von Cadiz nach Haifa laut Hirschfeld

irrtümliches Todesdatum 31.7.1944

Gedenken

Quellen

https://collections.yadvashem.org/en/documents/3655767

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130356751

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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