De Jong Bertha

Berta de Jong/ Batia Sagiv

*2.8.1928 in Amsterdam; ✡13.1.2015 Yakum

Staatsangehörigkeit Niederlande;staatenlos

Religion jüdisch

Vater Simon de Jong/Yannay *16.7.1898 Amsterdam; ✡25.10.1964

Heirat der Eltern 26.6.1925 in Arnheim

Mutter Sophia van Gelder *16.3.1900 in Ede; ✡10.7.1969 Tel Aviv

Geschwister

Die Geschwister de Jong aus dem Album Yuval Henri Moed

Jacob Jaap de Jong/Yannay *2.11.1926 Amsterdam; ✡18.7.2009 Jerusalem; oo Beba Gelbrod

Philipp de Jong/Yannay *3.5.1930Amsterdam; ✡29.2.1980 Tel Aviv; oo Batia Herhkowitz

Alida de Jong/Yannay *25.6.1935 Amsterdam; ✡20.5.1976 Haifa;

Beruf Landwirtschaftliche Arbeiterin

Adressen Amsterdam, diverse

Heirat Paul Siegel /Shaul Sagiv *28.1.1924 in Köln; ✡ 7.10.1914

Kinder drei

Weiterer Lebensweg

 „Transport 222“ – 3. deutsch-palästinensischer Zivilgefangenenaustausch

20.6.1943 Internierung von Bertha de Jong mit ihren Eltern und den drei Geschwistern in der Strafbaracke 67 im polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork

Ab dem 14.9.1943 bis 19.5.1944 kamen etwa 3572 Häftlinge aus Westerbork in sieben Transporten direkt nach Bergen-Belsen, unter anderem Juden mit doppelten Staatsbürgerschaften, Diamantschleifer mit ihren Familien und diejenigen, die auf einer Einreiseliste für Palästina standen.

26.4.1944 von den etwa 1.300 Austauschjuden mit Palästina-Zertifikat werden 272 ausgewählt, vor allem Mitarbeiter des Joodse Raad Amsterdam und deren Familienangehörigen. Sie sollen ausgetauscht werden gegen „Deutsche Templer“, eine Sekte in Jerusalem.

11.1.1944 Familie de Jong mit 1037 „Austauschjuden“ aus Westerbork ins Sternlager des KL Bergen Belsen

Die Hoffnung auf den Austausch gegen die „Templer zerschlägt sich für die meisten im Sternlager

Ende Mai 1944 Reduktion auf die endgültigen 222; Unterbringung in abgesonderter Baracke

Vier Wochen Wartens nach Absage des ursprünglichen Termins

29.6. 1944 222 Austauschjuden aus Bergen-Belsen mit dem Zug über Nürnberg nach Wien; hier kommen noch 61 Engländer und US-Amerikaner aus den Internierungslagern Vittel und Laufen (Salzach) hinzu. Die Fahrt geht über Budapest, Sofia nach Istanbul. In Wien, Istanbul und Aleppo wurden jeweils die Züge gewechselt; den Bosporus überquerte ein Ausflugsdampfer, der die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges auf der asiatischen Seite von Istanbul mit einer mehrstündigen Rundfahrt überbrückte. Ab Aleppo über Beirut erreichte der Transport schließlich Haifa in Palästina.

10.7.1944 Ankunft des Transports in Haifa

Gedenken

Grabsteine für Shaul und Batia Sagiv auf dem Friedhof von Yakom; die Grabinschrift lautet:

„Familienmensch, harte Arbeit und Erfindergeist „Ihre Wege sind Wege der Freude, und alle ihre Pfade sind Frieden“ (Sprüche 3-17)“

Quellen

Paul Siegel, In ungleichem Kampf – Von Köln nach Holland durch Westerbork über Frankreich und Spanien nach Israel 1924–1947. Christlich-jüdische Hilfsaktion der Westerweel-Gruppe. Konstanz 2001

Tanja von Fransecky, Fluchtroute durch Westeuropa – Die Rettungsaktivitäten der Westerwheel Gruppe; De Gruyter, 2016

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130373378

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130373377

https://collections.yadvashem.org/en/documents/3655767

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130312878

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130313819

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22%20de%20Jong%201898%20Simon%22%7D

374 ontsnappingen uit Westerbork

https://www.mappingthelives.org

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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