Rohringer Kurt

Kurt Uri Rohringer

*26.10.1923 in Wien; ✡ ? Kanada

Staatsangehörigkeit Österreich, staatenlos

Religion jüdisch

Vater Leopold Karl Rohringer *1898 in Wien; katholisch?; ✡ 9/1968 in Wien

Heirat der Eltern 2.5.1922 in Wien

Mutter Josefine Moriz *11.11.1900 in Wien; ✡ nach dem 5.6. Ghetto Izbica

Großeltern Gustav und Roza Moriz

Geschwister

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Wien, Engerthstraße 230

Heirat  –

Kinder

Weiterer Lebensweg

Mutter Josefine Sekretärin beim Parteiblatt der SPÖ „Arbeiterzeitung“

6.11.1930 Leo und Kurt Rohringer werden in einer Todesanzeige in der „Arbeiterzeitung“ erwähnt.

13.3.1938 „Anschluss“ von Österreich

12.5.1938 Kurt Rohringer stellt bei der IKG Wien nur für sich und seine Mutter (Beamtin) einen Unterstützungsantrag zur Ausreise in die USA (evt. Palästina); Vater Leopold war vermutlich katholisch.

Kindertransport

11.12.1938 Quarantine The Hague, Copernicusstraat 159, The Hague

Quarantine Beneden Heijplaat, Quarantainestraat 1, Rotterdam

20.3.1939 Huize Ockenburgh, Monsterseweg 4-6, Loosduinen

Jeugdalijah

Im Jahre 1939 eröffnete die Jeugdalijah in Amsterdam die Hachschara Zentren in Mijnsheerenland und „Het Paviljoen Loosdrechtse Rade“, nachdem das Waisenhaus Vondelhof in Amsterdam diese Funktion verloren hatte. Ab 1939 bestand parallel der Jugendalija Hof van Moerkerken in Mijnsheerenland für unter 15-Jährige. Wegen des Räumungsbefehls für alle Juden in den Küstenregionen musste Mijnsheerenland am 16.10.1940 geschlossen und 25 Chaluzim in Loosdrecht untergebracht werden

Het Paviljoen Loosdrechtse Rade

99 Bewohner fanden hier Zuflucht.

1939 Kurt Rohringer in das Heim der Jugendalijah in Loosdrecht, „het Paviljoen“

Alija nach Palästina im Frühjahr 1940

Die Studentenzertifikate B (III) der Jugendalija

6.2.1940 Ausstellung der Britischen Visa in Den Haag

9.2.1940 Abmeldung der ersten Alija-Gruppe aus Loosdrecht mit Ellen Grünewald Leonard Hausmann, Eva Rawraway, Kurt Rohringer, Georg Reiss und Walter Saphir.

22.2.1940 Ankunft der ersten Gruppe auf der SS PROVIDENCE von Marseille nach Haifa. An Bord der PROVIDENCE sind 34 Chaluzim.

Die SS PATRIA und PROVIDENCE waren Schwesterschiffe mit dem Heimathafen Marseille.

Passagierliste der PROVIDENCE (Ausschnitt) mit den Chawerim
Walter Saphir (Nr. 49), Eva Rawraway (56), Georg Reiss (59), Kurt Rohringer (60)

15.3.1940 Die zweite Gruppe von 6 Chaluzim aus Loosdrecht bricht auf zur Alija nach Palästina ausgestattet mit Studentenzertifikaten B (III) der Jugendalija, ausgestellt am 29.2.1940 in den Den Haag:, Günter Herz, Manfred Hirschberg, Mina Landwirth, Leon Meller, Maximilian Nussbaum, Ruth Voos

24.3.1940 Ankunft in Haifa von insgesamt 71 Chaluzim auf der SS PATRIA

11.5.1942 Eintritt von Kurt Rohringer als Driver in die Pal. Company RASC der Royal Army

25.8.1944 Einbürgerung in Palästina

Auswanderung nach Toronto, Kanada

Deportation nach Izbica

5.6.1942 Mutter Josefine Wien, Grosse Sperlgasse 21 auf dem Transport von Wien ins Ghetto Izbica

Gedenken

24.5.2009 Kurt Rohringer schreibt ein Page of Testimony für seine Mutter Josefine

Quellen

Mirjam Pinkhof, De Jeugdalijah van het Paviljoen Loosdrechtsche Rade, 1998

Frans van der Straaten, Om nooit te vergeten. Herinneringen en belevenissen aan/van Palestina-Pioniers in Nederland gedurende de oorlogsjaren 1939-1945

https://collections.yadvashem.org/en/documents/3655767

https://www.gfh.org.il/eng/Archive

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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