Cohen Fritz

Cohen Fritz

* 7.4.1896 in Haltern, Coesfeld, +3.8.1916 bei Fleury durch Kopfschuss gefallen 1. WK

Gymnasium Petrinum Nr. 3870, von 12.4.1910 II b bis Abitur 1914

Vater Emil Cohen *1860 +28.2.1904

Mutter Berta Heymann *1862 in Dülmen + 5.11.1932 in Haltern

Geschwister

Hedwig Cohen*11.11.1885 in Haltern; oo Hermann Cohn  Mutter von Erna Cohn; +25.2.1925 in Haltern an Lungentuberkulose

Otto Salomon Cohen *16.10.1890 in Haltern, 1929 für Mannesmann nach Argentinien

Ella Cohen *1893 in Haltern; am 19.6.1915 in der Lippe aufgefunden; Suizid nach Tod im 1.WK des Geliebten (?)

Adresse Haltern, Merschstr. 9

Weitere Lebensdaten

1902-1906 Volksschule in Haltern

Jura-Studium

Ehrentafel 1925 Haltern

Kriegsfreiwilliger 1. WK, Musketier, Preußisches Infanterie-Regiment 57, 13. Reserve Division 4. Kompagnie

4.07.1916 – 09.09.1916: Kämpfe im Thiaumont-Wald an der Westfront

3.8.1916 „bei Fleury durch Kopfschuss gefallen, die Leiche ist auf dem Schlachtfelde geblieben“

1.9.1916 als vermisst gemeldet

21.1.1918 als am 3.8.1916 gefallen gemeldet

Auskunft Kirchliche Kriegshilfe Paderborn, Auskunftstelle für Vermisste vom 5.3.1917

Gedenken

1923 Ehrentafel des Kriegerverein Haltern mit Fritz und Otto Cohen

1932 Gedenkbuch, Reichsbund jüdischer Frontsoldaten

Auf der nach 1933 von Direktor Wenner erweiterten Tafel der Petriner-Gefallenen nicht aufgeführt

2016 Eintrag im Gedenknamensbuch in Brieulles-sur-Meuse

Laut Auskunft des Volksbund ist Fritz Cohen vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Hautecourt-lès-Broville überführt worden.

Quellen

Juden und Dissidenten Münster C99635-5

Jan Henning Peters, Jüdische Schüler am Gymnasium Petrinum in Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd 88/89, 1989/1990

Auskunft des Volksbund

Dieter Stüber, Erinnern und Gedenken gegen Vergessen und Verdrängen, Die Schicksale der jüdischen Familien in Haltern am See von 1925 bis 1945; 2. Auflage, Haltern 2017

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Preußische Verlustlisten vom 1.9.1916, Infanterie-Regiment 57, Seite 14522

Preußische Verlustlisten vom 21.1.1918, Infanterie-Regiment 57 Seite 22510

Kirchliche Kriegshilfe Paderborn, Auskunftstelle für Vermisste vom 5.3.1917

Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen, 1914-1918: ein Gedenkbuch, Reichsbund jüd. Frontsoldaten, Verlag Der Schild, 1932

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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