Markus Rosenheck
* 3.6.1887 in Kniazdwor (Ukraine)
Staatsangehörigkeit polnisch
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Geschwister unbekannt
Beruf Kaufmann
Adressen Bochum, Humboldstraße 31, Roonstraße 69, Viktoriastraße 24 , Blücherstraße 4, Brückstraße 54 , Rottstraße 9 und 11, Rheinische Straße 28
Heirat 23.1.1922 in Bochum Taube Haber *26.9.1894 in Jaslo
Trauzeugen Bernhard Wiener, Meier Lauber, beide Kaufleute in Bochum
Kinder
Gerhard Rosenheck *27.11.1922 in Bochum; keine Daten nach Abschiebung 28.10.1938
Eduard Rosenheck *6.10.1924 in Bochum; keine Daten nach Abschiebung 28.10.1938
Gerda Rosenheck *14.12.1927 in Bochum; keine Daten nach Abschiebung 28.10.1938
Weiterer Lebensweg
1926 Umzug in Bochum, Roonstraße 69
1928 Gründung Westfälisches Versandhaus
1930 Umzug Viktoriastraße 24 , später Blücherstraße 4
Eröffnung einer Manufaktur- und Schuhwarenhandlung der Brückstraße 54
25.8.1958 Protestschreiben gegen die Erfassung polnisch- jüdischer Geschäftsleute
6.10.1938 Aufforderung der polnischen Regierung, die polnischen Pässe verlängern zu lassen
28.10.1938 mit der Familie nach Zbaszyn abgeschoben
24.1.1939 deutsch-polnisches Abkommen, wöchentlich Gruppen bis zu 100 Juden aus Polen ausreisen zu lassen, zur Regelung persönlicher und finanzieller Angelegenheiten
17.5.1939 nicht erfasst bei Minderheiten-Volkszählung
Juni 1939 Rückkehr nach Bochum Rottstraße 11 „zur Regelung persönlicher Angelegenheiten“
29. 6.1939 und 10.7.1939 Anträge an die Devisenstelle wegen Ausreisegenehmigung
Dezember 1939 Markus Rosenheck in die Rheinische Straße 28
Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“
24.1.1942 Bochumer Hauptbahnhof, weiter nach Dortmund, Saal der Gaststätte Zur Börse Nähe HBF
27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto
1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
15.3.1942 2. Dünamünde Aktion im Ghetto Riga;
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Gedenken
25.11.1915 Stolperstein für Markus Rosenheck in Bochum, Brückstraße 54
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006918
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008