Schwarz Zoltan

Dr. jur. Zoltan Schwarz

*23.1.1907 in Miskolcz

Buchenwald – Häftlingsnummer 59705

Staatsangehörigkeit Ungar

Vater Aharon Schwarz; Fleischer; +1944 in Auschwitz

Mutter Serena Strauss; +1944 in Auschwitz

Geschwister

Beruf Rechtsanwalt Dr. jur.; Schlosser

Adressen Miskolcz, Vörömarty utca 25

Heirat Ilona Klein; + 1944 in Auschwitz

Kinder

Weiterer Lebensweg

Volksschule, Gymnasium

19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“

Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.

Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen

27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz

6.6.1944 Verhaftet in Miskolcz

13.6.1944 deportiert nach Auschwitz

21.-23. 6.1944 1.Transport aus Auschwitz mit 434 Ungarn, Tschechen, Russen, Polen und Rumänen (Häftlingsnummern 59501-59934) 

24.6. 1944 Ankunft in Buchenwald aus Auschwitz

26.6. 1944 Eintreffen im Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum;

mit dem Eintreffen von 434 überwiegend ungarischen Juden, die von Auschwitz dem Lager Buchenwald überstellt waren, wurde das Lager „eröffnet“.

Aufbau des Außenlagers des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und Teilen der Lagerbaracken; 16 Häftlinge sofort und weitere 17 später an den Folgen verstorben; Zoltan Schwarz vermutlich am Unterschenkel getroffen.

29.12.1945 Flucht mit vier weiteren Ungarn

5.1.1945 wiederergriffen

16.1.1945 Rücktransport nach Buchenwald

20.1.-10.2.1945 Aufnahme in der Krankenbaracke mit Phlegmone re. Unterschenkel und Fuß

11.-19.2.1945 in der Krankenbaracke mit Phlegmone re. Unterschenkel und Fuß

6.3.1945 Wiedervorstellung im Krankenrevier

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“

6.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (48 000 Häftlinge)

7.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden

auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben

7.4.1945 Todeszug nach Dachau verlässt Weimar mit ca 7000 Juden

10.4.1945 9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.

Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

Gedenken

25.2.1957 Pages of Testimony für Zoltan Schwarz von seinem Schwager Karol Klein

Quellen

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/7078212?s=59751&t=222836&p=1

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Schwarz&s_firstName=Zoltan&s_place=Miskolcz&s_dateOfBirth=&cluster=true

List of Jews from Miskolc and the Miskolc area who were deported to the Miskolc Ghetto, Benei Berak, 1970

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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