Weisz Tibor

Tibor Weisz

*25.4.1928 in Budapest; + nach April 1945

Buchenwald – Häftlingsnummer 84265, Roter Winkel mit U

Staatsangehörigkeit Ungar

Religion „mosaisch“

Vater Arpad Weisz *9.12. 1895 (1899) in Teplitz; +24.11.1944 in Bochum

Mutter Roza Rusha Müller *27.3.1908; + 1944 in Auschwitz

Geschwister keine

Beruf Schüler, Tischler

Adressen Budapest, Bacskai ut 22

Heirat ledig

Weiterer Lebensweg

19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“

Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.

Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen

27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz

Verhaftung und Deportation mit den Eltern nach Auschwitz

20.-21. 8. 1944 270 ungarische Juden aus Auschwitz (Häftlingsnummern 84001-84270) direkt dem Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße überstellt, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion

31.10.1944 von der Lagerverwaltung Buchenwald erst zu diesem Datum erfasst

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und Teilen der Lagerbaracken; 16 Häftlinge sofort und weitere 17 später an den Folgen verstorben

24.11.1944 Tod des Vaters im Außenlager Bochumer Verein

Diagnose der BV-Werksärzte: Herzmuskelschwäche bei Pneumonie rechts

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“

6.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (48 000 Häftlinge)

7.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden

auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben

7.4.1945 Todeszug nach Dachau verlässt Weimar mit ca 7000 Juden

10.4.1945 9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.

Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

Todesdatum und Ort unbekannt

Gedenken

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

26.5.1995 Pages of Testimony für Arpad, Roza und Tibor von Onkel Jona Müller

Quellen

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/7395598?s=Arpad%20Weisz&t=222836&p=1

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Weisz&s_firstName=Arpad&s_place=Budapest&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&advancedSearch=true&sln_value=Miler&sln_type=synonyms&sfn_value=Yona&sfn_type=synonyms

Holocaust Documentation Center and Memorial Collection Public Foundation, Budapest

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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