Blankenstein Helmut

Helmut Max Blankenstein

*22.4.1920 in Düsseldorf; ✡ 2.2.1944 verm. in Kulmhof

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Adolf Isidor Blankenstein *8.5.1878 in Hohenwalde; ✡ 28.8.1941 in Lodz

Mutter Rosa Bloch *15.2.1891 in Schmieheim, Baden; ✡ 28.6.1944 in Kulmhof?

Geschwister

Rolf Blankenstein *12.9.1924 in Düsseldorf; ✡9.7.1943 in Sobibor

Halbbruder Alfred Blankenstein *31.12.1912, aus erster Ehe des Vaters

Beruf

Adressen Düsseldorf, Hüttenstraße 129, Schwerinstraße 53; Berlin; Ahrensdorf Paderborn

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Lehre als Klempner

Gärtner auf dem jüdischen Friedhof

26.8.1935 Bruder Alfred emigriert nach Palästina

29.6.1936 abgemeldet nach Hamburg (Hachschara!?)

10.11.1938 Vater verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ im Polizeigefängnis Düsseldorf

19.11.1939 Vater entlassen aus Polizeigefängnis Düsseldorf

24.11.1938 Bruder Rolf emigriert nach Holland, Boxmeer

17.5.1939 in Berlin Pankow bei Minderheiten-Volkszählung

23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86; vom Hechaluz wird eine „Aufbaugruppe“ nach Paderborn geschickt

Zur Hachschara auf das Landwerk Ahrensdorf

2.1.1941 aus Düsseldorf angemeldet im Lager Paderborn

Ist im Lager befreundet mit Ruth Meyer (*5.8.1919 in Stettin)

20.4.1941 aus Paderborn abgemeldet nach Düsseldorf, Schwerinstraße 53

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager Paderborn“

27.10.1941 deportiert nach Lodz; Adresse Kollektivunterkunft Fischstraße 15

1941/1942 Helmut Blankenstein schickt aus Lodz eine undatierte Postkarte an Ruth Meyer in Paderborn, Grüner Weg

„Liebe Ruth! Kann gar nicht verstehen, auf meine verschiedenen Karten noch keine Nachricht von dir zu haben und bin in größter Sorge um dich, mein gutes Kind.“

Er berichtet von Chanukka-Feiern: 1941 war es 14.-22. Dezember; 1942 war es 20.-28.November

Abschließend  lässt Helmut Erwin und Kläre grüßen (Erwin und Klara Angress)

6.7.1943 Bruder Rolf deportiert aus Westerbork ins KL Sobibor

Juli 1943 – Februar 1944 im Ghetto-Gefängnis in Lodz

2.2.1944 mit 24 weitere aus Lodz abgemeldet

5.2.1944 gehen seine Legitimationskarten vom Zentralgefängnis zurück an das Ghetto-Arbeitsamt

Anfang Februar (2.-5.) 1944 Tod vermutlich in Kulmhof

Gedenken

30.6.1977 Pages of Testimony für die Mutter Rosa Bloch und den Onkel Jakob Bloch von Tante Thekla Scheel-Bloch

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1038162

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de843510

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de843473

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de843509

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411027-7.jpg

www.gedenkbuch-duesseldorf.de/memory-book/blankenstein-helmut-max/

www.dokin.nl/deceased_children/rolf-blankenstein-born-12-sep-1924/

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/130260389?s=Blankenstein%20Rolf%201924&t=2574851&p=3

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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