Ruschin Ferdinand

Ferdinand Ruschin

*16.3.1910 in Berlin; ✡  23.11.1965

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Max Ruschin *1883 in Rogasen; ✡24.10.1914

Mutter Herta Gutkind *23.6.1885 in Posen; ✡nach 1959 in Ramat Gan

2. Ehe der Mutter mit Schreiber

Geschwister

Ruth Ruschin *14.2.1914 in Berlin; ✡21.2.1970 Explosion eines SWISS AIR Jets; oo Heinz Glogauer (1917-1996)

Margot Ruschin *6.3.1915 in Berlin; ✡21.3.2005 in Spring Valley; oo Hans Winter (1911-1999)

Cousin Wolfgang Werner Ruschin *7.4.1920 in Berlin; ✡ 18.8.1942 in Riga

Beruf

Adressen Berlin, Tauentzienstraße 47; Paderborn, Grüner Weg, Neuendorf; Plötzendorf

Heirat Gerda Dessauer *25.5.1919 in Thale, Harz; Eltern Bruno und Wally Hermann

Kinder zwei

Weiterer Lebensweg

24.10.1914 Vater kriegsgefallen in Kiernozia bei Warschau als Unteroffizier der 1. Kompagnie des Infanterie-Regiment Nr. 8, Ersatzbataillon

27.4.1939 Einreise der Mutter Herta Schreiber nach Palästina

17.5.1939 mit Ehefrau Gerda in Berlin Kreuzberg bei Minderheiten-Volkszählung

29.8.1939 mit Ehefrau Gerda aus Berlin ins Umschulungs- und Einsatzlager Paderborn, Grüner Weg

2.10.1939 mit Ehefrau Gerda aus Paderborn ins Landwerk Neuendorf

11.10.1939 abgemeldet aus Neuendorf nach Berlin zur Auswanderung

12.10.1939 Bahnfahrt von Berlin über Frankfurt und Passau nach Wien; die zweite Hälfte des Transportes kam von Breslau nach Wien

14.10.1939 Ankunft in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest

6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen

26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA

15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert

22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa

24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung

29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung

29.1.1940 mit Bussen in das Internierungslager nach Athlith verbracht

18.2.1940 Beginn der Entlassung der Frauen aus dem Lager

19.2.1940 Registrierung in Atlith; gibt als Referenz an Julius Dargolensky, Charlottenburg, als Gemeindeältesten Rabbi Nussbaum, Berlin (Dokument D/1065/40/CHU);

17.5.1940 Cousin Werner aus Berlin ins Umschulungs- und Einsatzlager Paderborn, Grüner Weg

27.5.1940 Cousin Werner wieder abgemeldet aus Paderborn nach Berlin, Franzstraße 16

29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlith

21.2.1970 Explosion eines SWISS AIR Jets mit Schwester Ruth Golan und weiteren 37 Menschen auf dem Flug von Zürich nach Israel; die radikale palästinensische Splittergruppe Volksfront zur Befreiung Palästinas bekannt sich zu dem Anschlag

Gedenken

Quellen

Preußische Verlustlisten vom 17.11.1914 Seite 2666

http://www.denkmalprojekt.org/verlustlisten/vl_rjf_berlin_wk1_r.htm

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982449

https://www.ushmm.org/online/hsv/source_view.php?SourceId=19561

https://e-kartoteka.net/en/search?signature=15008#show

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

www.raoulwallenberg.net/general/ruth-kl-uuml-ger-mossad-le/

Rudolf Stern (Chawer aus Dortmund), Meine Aliyah – 13. Oktober 1939 – 29. Januar 1940; unveröffentliches Manuskript, 1987

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert