Beifus Siegfried

Siegfried Beifus

*25.4.1902 in Laasphe; ✡ 12.10.1942 in der Tötungsanstalt Schloß Hartheim, Linz

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater mit Stiefmutter Minna

Vater Herz Beifus *28.10.1865 in Laasphe ✡ 25.9.1942 in Treblinka

Heirat der Eltern 6.5.1901 in Flieden

Mutter Bertha Katzenstein *1.1.1872 in Flieden; ✡22.11.1907 Laasphe

Stiefmutter Minna Stern *19.3.1879 in Geiß-Nidda; ✡ 25.9.1942 in Treblinka

Großvater Rafael Beifus und Marianna Berg

Großeltern Seligmann Katzenstein und Esther Goldschmidt

Onkel Bernhard Beifus *15.9.1869 in Laasphe; 1891 als Kaufmann in Amsterdam

Brüder (aus erster Ehe des Vaters mit Bertha Katzenstein)

Leonhardt Beifus *2.8.1904 in Laasphe; ✡15.1.1943 in Auschwitz

Josef Beifus *23.2.1906 in Laasphe; körperbehindert; ✡nach April 1942 in Zamosc

Halbgeschwister

Irma Beifus *6.11.1912 in Laasphe; ✡ 30.4.1943 in Sobibor

Robert Reuven Beifus *27.10.1913 in Laasphe; ✡ 2003 in Israel; oo Ester Ciorna

Artur Abraham Beifus *25.6.1915 in Laasphe; ✡ 4.11.1998 in Israel; oo Anne Friedländer

Berthold Beifus später Baruch Lavi *15.1.1917 in Laasphe; ✡ 17.12.2011 in Kibbuz Dorot

Julius Beifus *10.4.1919 in Laasphe; ✡ 20.4.1996 in Göppingen

Hertha Beifus *11.9.1920 in Laasphe; ✡24.8.1942 in Auschwitz

Beruf Gärtner

Adressen Laasphe, Steinweg 5; Magdeburg, Olvenstätterstraße 11;

Heirat in Magdeburg mit Emma Trautsch;  „Arierin“

Kinder

Weiterer Lebensweg

5.4.1930 Halbschwester Irma von Lemförde nach Arnheim

Chaluzim auf Hof Wecker in Rüdnitz 1936

23.10.1935 Julius geht auf Hachschara auf den Hof Wecker in Rüdnitz bei Bernau. Nach seiner Rückkehr, vor seiner Emigration nach England wohnt er in Laasphe, Steinweg 5

14.1.1936 Flucht von Berthold Beifus in die Niederlande; Hachschar im Werkdorp Wieringermeer

30.1.1936 Halbschwester Irma aus Arnheim nach Amsterdam

9./10.1938 Halbbruder Artur in der Pogromnacht für kurze Zeit verhaftet.

1939 Siegfried gelistet in der Auswandererkartei der SG Leipzig, Ziele: Shanghai, St. Domingo

1.3.1939 Siegfried vermutlich bei illegalem Grenzübertritt in der Region um Aachen festgenommen; 18.3.1939 in das KL Dachau einweisende Behörde ist jedenfalls die Gestapo Aachen;

1939 Emigration der Halbbrüder Julius und Arthur nach England

3.5.1939 Halbschwester Hertha aus Laasphe nach Amsterdam

Juli 1939 Berthold mit den 76 Werkdorpern nach Amsterdam zur Alija Beth auf der SS DORA

16.7.1939 Boarding mit 183 Chaluzim in Amsterdam auf der zur Alija Beth von den Mossad-Agenten Jehuda Berginski, Gideon Ruffer und Shmarya Tzameret gekauften SS DORA nach Palästina

16.7.1939 in Amsterdam auf das Alija Beth Schiff SS DORA

17.7.1939 Antwerpen, Zustieg von etwa 200 weiteren Chaluzim

17.-19.7.1939 Verzug in Vlissingen (Flushing)

12.8.1939 Ankunft der SS DORA in Palästina; die Chaluzim werden am Strand von Shefayim in der Nähe von Tel Aviv mit Booten illegal ins Land gebracht

27.9.1939 Siegfried deportiert von Dachau nach Buchenwald; dort zunächst im Arbeitskommando Strumpfstopferei; dieses Kommando war für körperlich schwache, nicht voll leistungsfähige Buchenwaldhäftlinge eingerichtet

29.9.1939 Halbbruder Artur im Kitchener Camp bei Census

29.9.1939 Halbbruder Julius in Farandon bei Census

1.11.1940 Arbeitskommando 53 Steinbruch, das härteste Kommando im KL Buchenwald, oft als Disziplnarmaßnahme eingesetzt

5.8.1941 Arbeitskommando 41 Lagerstraße , Straßenbau

13.3.1942 Siegfried von KL Buchenwald nach Ravensbrück

30.4.1942 Bruder Josef von Dortmund nach Zamosc deportiert

22.7.1942 Siegfried vom KL Ravensbrück erneut nach Dachau tranferiert

15.7.1942 Halbschwester Herta von Westerbork nach Auschwitz

29.7.1942 Eltern ab Dortmund nach Theresienstadt

24.8.1942 Tod von Hertha Beifus in Auschwitz

23.9.1942 Deportation der Eltern von Theresienstadt nach Treblinka

12.10.1942 Siegfried in der Aktion Häftlingseuthanasie 14f13 verlegt in die Tötungsanstalt Schloß Hartheim bei Linz durch CO-Gas erstickt

24.11.1942 nachträglich in Dachau nach Rücksendung der Unterlagen aus Hartheim fingiertes Datum, Ort und Ursache des Todes von Siegfried

12.1.1943 Bruder Leonhard von Berlin nach Auschwitz

November 1988 erstes Wiedersehen der überlebenden vier Beifus-Brüder in Laasphe auf Einladung des damaligen Bürgermeisters Otto Düsbergs zum 50. Jahrestag der Pogromnacht vom 9./10. November 1938

Gedenken

2.6.1955 Pages of Testimony für die Eltern und Schwester Irma von Baruch Beifus

4.8.1978 Pages of Testimony für die Eltern und die Schwestern Irma und Hertha von Artur Beifus

4.3.1993 Pages of Testimony für Josef, Herz und Minna Beifus von Herbert Präger aus Laasphe

Stolpersteine in Laasphe, Schloßstraße 16

Quellen

http://danielabraham.net/tree/related/dora/

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://docplayer.org/57115951-Am-deportiert-nach-theresienstadt-moses-burg-moses-burg-geb-am-15-maerz-1858-in-fischelbach.html

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de838656

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de259894

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de838655

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de838659

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1043190

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1218772

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1043190

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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