Sachsenhaus Irmgard

Irmgard Miriam Sachsenhaus geb.  Berghausen

*17.5.1911 in Brake, Lünen; ✡ 2006 in Israel

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Robert Berghausen *29.9.1867 in Brake; Viehhändler in Lünen; +8.2.1941 in Hannover

Mutter Bertha Grüneberg *27.10.1876 in Hachen ✡ Sept. 1942 in Treblinka

Geschwister

Julius Berghausen *18.12.1908 in Brake; ✡ März 1943 in Auschwitz; oo Ursula Ardel

Ruth Berghausen *26.1.1913 in Lünen; ✡19.12.2006 in Manchester; oo Henry Stone

Beruf Kunstgewerblerin

Adressen Brake, Lünen; Leipzig, Funkenburgstraße 16

Heirat Pinchas Philipp Sachsenhaus *14.2.1912 in München

Tochter

Michal Sachsenhaus Bachar

Weiterer Lebensweg

Irmgard wohnt wie ihr Bruder Julius in Leipzig

17.5.1939 mit Ehemann Philipp in Leipzig bei Minderheiten-Volkszählung

Wohnt zunächst in Leipzig mit Schwester Irmgard zusammen

17.5.1939 in Leipzig bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Eltern Robert und Bertha Berghausen in Lünen bei Minderheiten-Volkszählung

16.7.1939 Boarding von 183 Chaluzim in Amsterdam auf der zur Alija Beth von den Mossad-Agenten Jehuda Berginski, Gideon Ruffer und Shmarya Tzameret gekauften SS DORA nach Palästina

17.7.1939 Zustieg von Miriam und Philipp Sachsenhaus in Antwerpen auf das Alija Beth Schiff SS DORA mit etwa 200 weiteren Chaluzim

17.-19.7.1939 Verzug in Vlissingen (Flushing)

12.8.1939 Ankunft der SS DORA in Palästina; die Chaluzim werden am Strand von Shefayim in der Nähe von Tel Aviv mit Booten illegal ins Land gebracht

10.11.1938 Bruder Julius verhaftet im Novemberpogrom,

12.-21.11.1938 Bruder Julius „Schutzhaft“ in Buchenwald, Konzentrationslager

27.9.1940 Bruder Julius aus Lünen ins Umschulungs- und Einsatzlager Paderborn, Grüner Weg

8.2.1941 Tod des Vaters in Hannover (Jüdische Krankenhaus?)

3.7.1941 Bruder Julius nach Bielefeld ins Umschulungslager Schloßhofstraße 73 a

31.7.1942 Mutter Bertha von Münster Bielefeld nach Theresienstadt

26.9.1942 Mutter Bertha von Theresienstadt ins Vernichtungslager Treblinka

2.3.1943 Transport des Bruders Julius mit Ehefrau Edith und Tochter Tana Bielefeld über Hannover – Erfurt – Dresden nach Auschwitz mit Chawerim aus den Arbeitslagern Bielefeld und Paderborn

4.3.1943 Ankunft und Selektion in Auschwitz; von den 79 Chawerim aus dem Arbeitslager Bielefeld Schloßhofstraße werden nur 36 in das Lager Buna-Monowitz übernommen, von der kleinen Familie Berghausen aber niemand.

4.3.1943 Die vier Monate alte Tochter Tana wird unter den Augen der entsetzten Eltern an der Rampe in Auschwitz von einem SS-Mann totgeschlagen. Nach Aussage des Überlebenden Heinz Gross zerschmetterte ein SS-Mann den Kopf der kleinen Tana bereits bei der Ankunft in Auschwitz an einem Eisenbahnwaggon

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://danielabraham.net/tree/related/dora/

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/129820358

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de840305

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de840296

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_1.jpg

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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