Wilhelm Rosenbaum
*23.2.1876 in Witten; ✡ nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Emanuel Rosenbaum *26.4.1845; Anstreichermeister ✡1.11.1935 in Bochum
Mutter Fanny Ostwald *6.6.1841 ; ✡9.5.1906 in Bochum
Geschwister
Männliche Totgeburt *10.4.1877 in Witten; ✡10.4.1877 in Witten
Männliche Totgeburt *19.5.1878 in Witten; ✡19.5.1878 in Witten
Unsicher evtl eine Schwester oder Cousine:
Helene Rosenbaum * 30.4.1879 in Witten; ✡ nach dem 3.5.1942; oo Alfred Singer
Beruf Rechtsanwalt, Notar, Dr. jur.
Adressen Witten; Bochum, Kaiserring 39, Uhlandstraße 70, Bahnhofstraße 3, Hellweg, Kaiserring 23, zuletzt Kaiserring 35;
Heirat Bertha Buxbaum *25.10.1883 in Bochum; ✡ nach dem 3.5.1942,
Kinder –
Liselotte Rosenbaum * 19.02.1913 in Bochum; später Shoshana Katz
Weiterer Lebensweg
Vor 1912 Eltern ziehen nach Essen
1914-1918 Ehemann am Militärgericht in Metz
1933 Wilhelm Rosenbaum, bekannter Sozialdemokrat und Reichsbanner-Aktivist, verliert seine Anwalts- und Notarszulassung
1933 Abmeldung von Tochter Lieselotte
Auf den von Peter Lande digitalisierten Gestapolisten der Hachscharalager ist Lieselotte in Gut Winkel/Spreenhagen dokumentiert
17.5.1939 Wilhelm Rosenbaum in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung
Tochter Liselotte 1939 als Landarbeiterin in Palästina
1940 Umzug in die Franzstraße 11
28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund
30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc
Helene Rosenbaum-Singer mit Mann Alfred aus Witten über Dortmund nach Zamosc deportiert
3.5.1942 Ankunft in Zamosc
Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt
15.6.1942 Schwägerin Irma Spiegel von Köln nach Theresienstadt
28.10.1944 Tod der Schwägerin Irma Spiegel im Ghetto Theresienstadt
Gedenken
Grabsteine für die Eltern Emanuel und Fanny Rosenbaum auf dem jüdischen Friedhof in Bochum, Grabstellen VE 9 37/35 und U1 H 13 167/54
2.5.1955 Page of Testimony für Wilhelm Rosenbaum von Tochter Lieselotte Rosenbaum-Katz
30.1.2017 Stolpersteine für Wilhelm und Bertha in Bochum, Am alten Stadtpark 51
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Hessisches Sterberegister, 1850-1958
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de951061
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de951496
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de972847
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962836
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5083792
https://www.statistik-des-holocaust.de/III1-43.jpg
Stadtarchiv München, Meldekarte (EWK-65-B-725), Steuerliste (PMB-B-426) Geburtsregistereintrags Anna Wittmann (STANM-I-4755-1889) Heiratsregistereintrags (STANM-III-301-1912)
Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997