Auerbach Edgar

Edgar Auerbach

*18.4.1910 in Elberfeld ; ✡ unbekannt ? Ghetto Warschau ?

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Rudolf Moses Auerbach *13.10.1873 in Dortmund; ✡9.6.1936

Mutter Alice Frederica Lehmann *2.6.1883 in Antwerpen; ✡ 14.4.1944 in New York

Geschwister Marion B. Auerbach *10.5.1912 in Morsbach ; ✡22.7.1994 in Daly City, USA; oo Max Otto Wahl

Beruf Bankkaufmann,Arbeiter

Adressen Wuppertal; Bielefeld

Heirat 8.6.1940 in Bielefeld Ruth Kugelmann *5.9.1906 in Osnabrück

Kinder –

Weiterer Lebensweg

Das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a

1939 Aus Wuppertal mit Ruth Kugelmann ins Lager Koblenzer Straße 4

1939 Nach­dem zahl­rei­che, in Bie­le­feld le­ben­de Jü­din­nen und Ju­den in „Ju­den­häu­sern“ zwangs­ein­ge­wie­sen wur­den, schloss die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) mit den jeweiligen Städten Verträge zur Errichtung der Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Ko­blen­zer Stra­ße 4 und Paderborn, Grüner Weg 86;

Anfang September ent­stan­d zu­nächst ein Wohn- und Ar­beits­la­ger in der Ko­blen­zer Stra­ße 4 (heu­te: Ar­tur-La­de­beck Stra­ße 6). Das Haus beherbergte zuvor die Praxis des nach Holland geflüchteten Orthopäden Dr. med. Bernhard Mosberg.

März/April 1940 wegen der räumliche Enge Wechsel in das Lager in der Schloß­hof­stra­ße 73a, einem ehemaligen Gutshof.

Dort bestand auch eine Un­ter­kunft für alte und kran­ke Jü­din­nen und Ju­den („Sie­chen­heim“) als Ein­rich­tung der RVJD. Vom Lager aus wurden die Männer kolonnenweise bei den Straßen-, Tief- und Gleisbauarbeiten der Fa. Nebelung & Sohn eingesetzt.

23.3.1940 Wechsel in das neuangelegte Lager in der Schloß­hof­stra­ße 73a

1940 erfolgte ein Austausch männlicher Bewohner mit dem Umschulungslager Paderborn; die zionistischen Chawerim wechselten nach Paderborn und umgekehrt.

8.6.1940 Heirat in Bielefeld mit Ruth Kugelmann *5.9.1906

8.6.1940 Nach der Eheschließung Umzug in das Judenhaus Laerstraße 9 mit Genehmigung von Herrn Eickmeyer

Bis März 1942 Ruth Auerbach als Bü­ro­an­ge­stell­te beim So­zi­al­aus­schuss für jü­di­sche Wohl­fahrt­pfle­ge in Bie­le­feld; auf einer Liste des RVJD der im Februar und März 1942 „ausgeschiedenen Angestellten“ der Bezirksstelle und der JKV Dortmund verzeichnet

31.3.1942 Ehepaar Auerbach deportiert aus Bielefeld, Laerstraße mit weiteren Bewohnern des Schloßhof wie Heinz Aronson und Leo Samuel ins Ghetto Warschau

Ab diesem Zeitpunkt gibt es keine näheren Informationen über das Schicksal des Ehepaar Auerbach

Nach dem Krieg stellt Ruths Mutter einen Antrag auf Entschädigung.

Gedenken –

Quellen

Jürgen Hartmann, Die Bezirksstelle Westfalen der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland in Bielefeld 1939-1943, in: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, 25/2021, S. 68-151. URL

Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de834834

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de834948

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420331_Bielefeld3.jpg

Daniel Hoffmann, Lebensspuren meines Vaters, Wallstein Verlag 2007

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_1.jpg

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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