Weinmann Hilde

Hilde Weinmann geb. Löwenstein

*7.1.1898 in Aplerbeck (Dortmund); ✡   in Riga; Tod nach August 1942

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Samuel Löwenstein *1860 in Aplerbeck ; ✡23.10.1903 in Hörde

Mutter Bertha Hope *1871 in Oelde; ✡20.9.1928 in Aplerbeck

Großeltern Meyer Löwenstein und Adelheid Bachmann

Geschwister

Emmi Löwenstein *9.8.1892 in Aplerbeck; Dortmund; ✡ 3.8.1944 in Riga; oo Hugo Hoffmann

Walter Löwenstein

Beruf Hausfrau

Adressen Dortmund; Bielefeld, Viktoriastraße 29, Ellerstraße 27, zuletzt Renteistraße 20

Heirat Ulrich Weinmann *7.10.1886 in Auerbach; ✡   in Riga; Todesdatum unbekannt

Kinder

Erika Weinmann *26.2.1924 in Bielefeld; ✡3.4.2021 in Monroe, NJ; oo 1949 Daniel Marcus

Rolf Weinmann *13.5.1931 in Bielefeld;

Ernst Weinmann *7.2.1934 in Bielefeld; ✡

Weiterer Lebensweg

1918 Zuzug von Ulrich Weinmann nach Bielefeld

22. 10. 1922 Zuzug aus Dortmund zu Ehemann Ulrich nach Bielefeld, Ellerstraße 27

Rettung der Kinder

19.1.1936 Rolf und Ernst nach Sankt Hubert, heute Kempen im Rheinland; es gab dort eine kleine jüdische Gemeinde, aber keine Verwandten

1937 Rolf Wein­mann wechselt in das jü­di­sche Kin­der­heim/ Waisenhaus Dinslaken

10.11.1938 im Pogrom wird das Waisenhaus Dinslaken verwüstet, 32 Kinder aus der Stadt getrieben, vorläufige Unterbringung im Israelitischen Waisenhaus Köln-Braunsfeld, Aachener Str. 443

20.12.1938 Ankunft der Kinder im Waisenhaus Brüssel

10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht in Belgien;

Kin­der­trans­port nach Frank­reich; nach Marseille;

organisiert und finanziert ist der Kindertransport von einer Kinderhilfsorganisation der Quäker

28.8.1941 Passausstellung für eine große Gruppe jüdischer Kinder im Alter von 7-15 Jahren in Marseille

Transfer von Marseille nach Lissabon

9.-24.9.1941 Rolf auf der SS SERPA PINTO von Lissabon nach New York

1939 Bru­der Ernst mit Kin­der­trans­port nach Bel­gi­en

1942-1944 Bru­der Ernst ver­steckt in Belgien; blieb nach Kriegsende in Bel­gi­en.

1938 Erika nach Eng­land

Ghetto Riga

November 1941 Deportationsbefehl der Gestapo

13.12.1941 Hilde und Ulrich Weinmann deportiert aus über Bielefeld nach Riga

16.12.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga; Unterbringung in der Bielefelder Straße, Bielefelder Haus

Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb Ghetto Riga eingestellt sind

10.8.1942 Hilde Weinmann auf der Liste der im Gewerbebetrieb Beschäftigten zusammen mit Schwester Emmy Hoffmann geb. Löwenstein und Cousine Lucie Levy geb. Hope aus Oelde

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga;

3.-11.12.1948 Erika Weinmann auf der SS BRITANNIC von Liverpool nach New York

4.-7.6.1952 Ernst Weinmann mit belgischem Pass auf der SS BLACK HERON von Rotterdam nach New York zu Schwester Erika Marcus

Gedenken

Oktober 1982 Pages of Testimony für die Eltern von Tochter Erika Marcus

Quellen

https://spurensuche-bielefeld.de/spur/ulrich-und-hilde-weinmann-eine-familie-wird-zerrissen/https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006839

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006886

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213_Bielefeld5.jpg

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6580); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7686); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 8173); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Christin Sandow (Hrsg.), Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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